Wenn Sie eines der hier vorgestellten Bücher erwerben wollen, dann wenden Sie sich per E-Mail oder Fax an den Angelika Lenz Verlag, Ortrun E. Lenz M.A. Beethovenstraße 96, 63263 Neu-Isenburg, www.lenz-verlag.de, E-Mail: info(at)lenz-verlag.de, Telefon: 06102. 72 35 09, Fax: 06102. 72 35 13
Die Schriftenreihe wird im Eigenverlag der Freien Akademie herausgegeben.
Künstliche Intelligenz – eine Herausforderung moderner Gesellschaften
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt des Buches stehen das große Thema der „Künstlichen Intelligenz“ (KI), ihre Geschichte, der Zusammenhang von KI und sozialen Medien, ein neues (künstliches) Sprechen und das Entstehen von Scheinwelten. Die Chancen, Möglichkeiten und Risiken der KI konnten dabei ebenso thematisiert werden wie die ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Dimensionen von KI. Die KI tritt immer mehr in unser Leben.
Als akademische Teildisziplin der Informatik ist die Künstliche Intelligenz inzwischen über 60 Jahre alt und hat eine Vielzahl an Methoden und Anwendungsfeldern hervorgebracht, die sich nur zum Teil mit den aktuellen öffentlichen Diskursen über KI decken.
Im Interesse der Aufklärung und einer kritischen Wissenschaft erfahren wir mehr über die Künstliche Intelligenz und über unser Miteinander in den Entwicklungen des technischen Fortschritts. Ein interdisziplinäres Herangehen führt zu Erkenntnissen der Möglichkeiten und Risikoabschätzungen von KI, zu technisch Machbarem und Wünschenswertem, zu Grenzen, zu neuen ethischen und rechtlichen Fragen.
Der Band mit dem Titel „Künstliche Intelligenz – eine Herausforderung moderner Gesellschaften“ ist in der Schriftenreihe der FA erschienen und beinhaltet die Beiträge und Ergebnisse der wissenschaftlichen FA-Tagung vom Mai 2024 und weitere, die Thematik der Künstlichen Intelligenz vertiefenden Beiträge. Dieses Buch wurde dankenswerterweise von Herrn Prof. Dr. Achim Stephan herausgegeben.
Die im Band 43 vereinten Beiträge regen an, Daseins- und Wertefragen unseres menschlichen Miteinanders zu erörtern. Wir danken Achim Stephan, Tobias Thelen, Lena Kästner, Astrid Schomäcker, Rebecca Watzlawek, Nora Freya Lindemann, und Niklas Bub für ihre Beiträge.
Das Buch ist im Angelika-Lenz-Verlag, ISBN: 978-3-923834-41-9, Berlin 2025 erschienen.
Die Notwendigkeit von Freiheit
Nachhaltigkeit
Freiheit und Erkenntnis
Ist Europa noch zu retten?
Zusammenfassung
Ist Europa noch zu retten?
Seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wachsen die Kulturen Europas verstärkt zusammen, was sich zum einen durch Institutionen, aber auch durch die Bevölkerungs- und Wirtschaftsschwerpunkte zeigt. Zu Europa gehören heute 49 souveräne Staaten, von denen zurzeit 28 Staaten die Europäische Union bilden.
Steht die Europäische Union für Frieden, Demokratie, Freiheit und Wohlstand? Die EU tritt in der allgemeinen Wahrnehmung meist im Krisenmodus auf. Dafür genügt es, die Schlagwörter „Brexit“, „Eurokrise“ und „Flüchtlingskrise“ in die Debatte zu werfen.
Hat die deutsche Regierung mit ihrem Verhalten die Risse im Fundament des europäischen Vereinigungsprozesses vergrößert? Die Symptome der EU-Krise sind vielfältig und schnell benannt – aber wofür stehen sie? Ist der Europäische Gedanke weiterhin tragfähig; welche Werte trägt die EU? Diese und andere Fragen öffnen den Blick für die komplizierte Geschichte Europas und verweisen darauf, dass bedeutende Territorien unseres Kontinents jahrhundertelang nicht nach Wien, Berlin, Paris oder London ausgerichtet waren, sondern nach Rom, Konstantinopel oder Moskau.
Die europäische Politik verschränkt sich mit dem gegenwärtigen Umbruch der Weltordnung und mit den Globalisierungsprozessen. Der „atlantische Block“, wie er sich nach dem Zweiten Weltkrieg unter Führung der USA herausgebildet hatte, erscheint zerbrochen. Die Frage nach den Beziehungen der EU sowohl zu Russland als auch zu China, zu einem Land also, in dem sich eine stürmisch wachsende kapitalistische Marktwirtschaft mit dem Gewaltmonopol seiner Kommunistischen Partei verbindet, weist auf mehrfach widersprüchliche Konstellationen. Einerseits fürchtet man in Europa gerade China als Konkurrenten und will es kleinhalten. Andererseits bietet den europäischen Unternehmen der chinesische Markt auch große Gewinnchancen.
Rechte und populistische Kulturkämpfer, liberale Reformer und kritische, linke Europäer haben verschiedene Szenarien zur Krisenbewältigung entwickelt. Welche sind das? Verfügt die gegenwärtige Union überhaupt über einen ethischen Wertekonsens des kulturellen Zusammenhalts, die demokratischen Strukturen, die wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen und das rechtsstaatliche Instrumentarium, um ihre komplexe und tiefgehende Krise zu lösen?
Dieses Buch widmet sich im Interesse der Aufklärung und des Humanismus einem aktuellen Thema und den interdisziplinär zu erörternden Daseins- und Wertefragen des gegenwärtigen und künftigen Zusammenlebens der Menschen auf dem Europäischen Kontinent. Die Beiträge befassen sich mit der Krise und den Chancen der Europäischen Union, ihren Ursachen, Hintergründen und Folgen sowie mit der Frage nach der Problemlösungsfähigkeit der EU. Lassen Sie uns gemeinsam auf eine Reise in unsere Gegenwart und Zukunft gehen.
Das Thema „“Ist Europa noch zu retten?“ steht über dem Band 39 der Schriftenreihe der Freien Akademie. Herausgeber des Buches ist Dr. Gunter Willing. Er hatte die wissenschaftliche Tagung der Freien Akademie im Mai/ Juni 2019 zum gleichen Thema inhaltlich vorbereitet und geleitet. Die Beiträge entstanden aus Vortragstexten im Ergebnis der wissenschaftlichen Tagung der Freien Akademie.
Dr. Volker Mueller
Inhalt:
Volker Mueller:
Kulturraum Europa. Ein Vorwort.
Gunter Willing:
Europa: Hineinhören, Hineinblicken, Hineindenken!
Peter Wahl:
Wo steht die EU? Wie sind ihre Zukunftsaussichten?
Martin Becher/ Reiner Schübel:
„Ja zu gelebter Menschenfreundlichkeit Gottes“ – das Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Martin Schippan:
Das institutionelle Demokratiedefizit der EU: Ist ein Ausweg aus der politischen Krise möglich?
Christine Heimann/ Luca Civale/ Helen Gloy:
Die Asylpolitik der EU – Sackgasse oder Baustelle?
Christian Michelsen:
Hellas und Hesperien – Die Wagenfahrt des Parmenides vom Mythos zum Logos.
Michael Schippan:
Russland und Europa – Russland in Europa: Historische Betrachtungen.
Ulrich Schöning:
Einige kontroverse Bemerkungen zu Michael Schippans Beitrag „Russland und Europa – Russland in Europa. Historische Betrachtungen“.
Dieter Fauth/ Christian Michelsen/ Volker Mueller:
Bericht über Reinhard Lauterbachs Vortrag zum Thema: Austritt oder ‚Realismus‘ – Wohin steuert Polen in der EU?
Das menschliche Gehirn
Zusammenfassung
Das menschliche Gehirn.
Über Jahrhunderte hinweg waren den Menschen das Gehirn, das Denken und Wollen, das Erinnern, Erkennen, Lernen und Erfinden ein Rätsel. Das menschliche Gehirn fasziniert Menschen seit jeher. Und auch wenn viele Geheimnisse noch verborgen sind, wissen Forscherinnen und Forscher heute mehr darüber, als je zuvor. Die einen suchen danach, wie Gefühle im Gehirn entstehen, andere danach, wie wir eigentlich lernen und Wissen erwerben. Einige forschen daran, wie sich Krankheiten des Gehirns auf unsere Persönlichkeit auswirken, andere, ob sich Intelligenz auch künstlich herstellen lässt. Fragen und Ergebnisse der gegenwärtigen Hirnforschung sind auch aus interdisziplinärer Sicht bedeutsam und zu beurteilen.
Was wissen wir heute sicher darüber, wie sich das menschliche Gehirn und Bewusstsein entwickelt hat und wie es sich weiterentwickelt? Was sind Bewusstseinsprozesse aus neurobiologischer Sicht? Was folgen daraus für psychologische und ethische Konsequenzen? Wieso streiten die Hirnforscherinnen und Hirnforscher darum, ob es einen freien Willen gibt oder nicht? Wie wird heutzutage an der Optimierung des Gehirns gearbeitet? Darf man das überhaupt, der Natur ins Handwerk pfuschen, oder muss man es, weil man es kann? Wie entstehen Emotionen in Kopf, von denen wir oft meinen, sie wären eine Sache des Herzens? Welche Fragen können Forscherinnen und Forscher heute schon beantworten und was ist offen?
Lassen Sie uns gemeinsam auf eine Entdeckungsreise zum aktuellen Stand der Erkenntnisse gehen, lassen Sie uns fragen und gemeinsam klüger werden. Die hier in der Schriftenreihe der Freien Akademie vorgelegten Beiträge sollen dem dienen. Ich danke den Autorinnen und Autoren für ihre Beiträge, die als Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung der Freien Akademie im Mai 2018 zum Thema „Das menschliche Gehirn“ als Vortragstexte oder Zusammenfassungen entstanden.
Dr. Volker Mueller
Inhalt:
Volker Mueller:
Das menschliche Gehirn – seine Evolution, Fähigkeiten und Geheimnisse
Katrin Preckel:
Das „soziale“ Gehirn: Unterschiede bei neurotypischen Menschen im Vergleich zu Menschen mit Autismus und der Einfluss von Oxytocin auf soziale Prozesse
Renate Bauer:
Ethische Implikationen des Transhumanismus und der Idee des „cognitive enhancement“
Manfred Wimmer:
Gehirn und Emotion
Helmut Fink:
Willensfreiheit im Zeitalter der Neurowissenschaften
Silvia Erika Kober:
Train Your Brain: Mögliche Anwendungen und Grenzen von Neurofeedback
Boris Kotchoubey:
Gehirn und Bewusstsein: Eine Dreierbeziehung
Christian Michelsen:
Die Seele ist nur ein leerer Begriff.
Zu Julien Offray de La Mettries Buch „L´Homme machine“ von 1747
Fragen und Erwartungen an das Tagungsthema.
Zusammengetragen von Tina Bär
Macht der Bilder, Macht der Sprache
Zusammenfassung
Macht der Bilder, Macht der Sprache.
Das Thema „Macht der Bilder, Macht der Sprache“ steht über dem Band 37 der Schriftenreihe der Freien Akademie. Wir leben in einer Welt voller Bilder, allein, wenn wir an die vielen Bilder denken, die durch die Medien und vor allem die Werbung auf uns einströmen, oder die viele Zeit, die Menschen an ihrem Computer oder ihrem Smartphone verbringen. Aber wir leben auch in einer Welt mentaler Bilder von Vorstellungen, Simulationen, Erinnerungen. Angst und Freude sind von schlechten und schönen Bildern begleitet. In diesem Buch sind die Bildsprache des 20. und 21. Jahrhunderts in Werbung und politischem Zusammenhang, die Sprache des Rechtspopulismus und grundlegende Bilder im Reden über Soziales und die Wirtschaft thematisiert worden. Welche Rolle spielen mentale Bilder für Wahrnehmen und Erkennen, für den Zusammenhalt der Gesellschaft, für gesellschaftliche Prozesse? Erscheint unsere menschliche Sprache deutlich mehr als nur durch das gesprochene Wort?
In diesem Buch haben Expertinnen und Experten aus den Kognitionswissenschaften, den Bildwissenschaften, der Philosophie und der Ökonomie zusammengewirkt. Wieder wurde eine Synthese aus fruchtbarem interdisziplinärem Ansatz von Wissen, Information und Urteil erreicht. Darüber freue ich mich sehr.
Wir konnten Prof. Dr. Walter Otto Ötsch gemeinsam mit Prof. Dr. Silja Graupe als Herausgeber des Buches gewinnen. Walter O. Ötsch hatte zugleich die wissenschaftliche Tagung der Freien Akademie im Mai 2017 zum gleichen Thema inhaltlich vorbereitet und geleitet. Das Buch beinhaltet die Beiträge und Ergebnisse dieser Tagung.
Dr. Volker Mueller
Inhalt:
Volker Mueller:
Vorwort
Walter Otto Ötsch/ Silja Graupe:
Einführung: Die Bedeutung von Bildern für Denken und Sprechen
Kirstin Zeyer:
Bildlichkeit im Laufe der (europäischen) Philosophiegeschichte
Silja Graupe:
„Living in mortal terror of a breakdown“
Beeinflussung von Bildern über den Staat in ökonomischen Standardlehrbüchern
Stephan Pühringer/ Judith Egger:
Krisenbilder von ÖkonomInnen in der Presse
Band 37
Dirk Schindelbeck:
Propaganda auf leisen Sohlen – am Beispiel des Begriffs „Soziale Marktwirtschaft“,
(auch) ein sozialpsychologisches Lehrstück
Walter Otto Ötsch:
Bilder des Rechtspopulismus
Peter Assmann:
Einbildung ist auch Bildung.
Bildproduktionen in der Kunstgeschichte
Tina Bär:
Noam Chomsky: Was für Lebewesen sind wir?
Christian Michelsen:
Platons drei Gleichnisse in der Politeia und die Macht der Bilder
Religiöser Pluralismus und Deutungsmacht in der Reformationszeit
Zusammenfassung
Religiöser Pluralismus und Deutungsmacht in der Reformationszeit.
Ulrich Bubenheimer, Dieter Fauth, Dieter B. Herrmann, Günter Vogler, Fabian Scheidler, Alejandro ZorzinDie Freie Akademie widmet den Band 36 ihrer Schriftenreihe dem Thema „Religiöser Pluralismus und Deutungsmacht in der Reformationszeit“. Damit wird ein Beitrag zum Luther-Jahr 2017 geboten.Reformation bezeichnet im engeren Sinn eine kirchliche Erneuerungsbewegung zwischen 1517 und 1555 bzw. 1648, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen (römisch-katholisch, lutherisch, reformiert) führte. Die Reformation wurde in Deutschland überwiegend von Martin Luther (1483–1546), in der Schweiz von Huldrych Zwingli (1484 – 1531) und Johannes Calvin (1509 – 1564) angestoßen. Ihr Beginn wird allgemein auf 1517 datiert, als Martin Luther am 31. Oktober des Jahres seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll, aber ihre Ursachen und Vorläufer reichen weiter zurück. Als Abschluss kann allgemein der Augsburger Reichs- und Religionsfrieden von 1555 bzw. letztlich der Westfälische Frieden von 1648 betrachtet werden. Die Geschichte der protestantischen Kirchen war von Anfang an von Intoleranz gegenüber „Abweichlern“ geprägt mit der Folge, dass die evangelischen Amtskirchen bis heute aufs Ganze gesehen unter einem Pluralismusdefizit leiden. Freilich sind immer die einzelnen Amtsträger individuell zu betrachten. Doch veranschaulichen „die evangelischen Amtskirchen“ bis heute die These von Ernst Troeltsch, dass dissidente protestantische Bewegungen mehr in die Moderne führten und führen als die lutherische Konfession. Die Diskussion über all diese Sichtweisen zeigte deutlich ein Interesse der Versam- melten auch an der Bedeutsamkeit des historischen Geschehens für unsere heutige Gesellschaft, die labil und fragil zwi- schen dem Postulat radikaler Offenheit und den Rufen nach Minimalkonsens und Leitkultur schillert.
VOLKER MUELLER
Vorwort des Herausgebers der Schriftenreihe
ULRICH BUBENHEIMER / DIETER FAUTH Einleitung
FABIAN SCHEIDLER
Die Formation der kapitalistischen „Megamaschine“ in der Zeit von Reformation und deutschem Bauernkrieg
GÜNTER VOGLER
Ist die marxistische Deutung der Reformation überholt? Versuch einer Antwort am Beispiel des Thomas-Müntzer-Bildes
ULRICH BUBENHEIMER
Existenz zwischen Einheitsanspruch und religiösem Pluralismus in der Reformationszeit – Individuelle religöse Orientie- rung am Beispiel des Klerikers und Notars Andreas Gronewalt in Halberstadt und Halle
DIETER B. HERRMANN
Das Verhältnis von Humanismus, Reformation und Katholizismus zu Astronomie und Astrologie
DIETER FAUTH
Sichtweisen auf Juden und Judentum in der Reformationszeit
ALEJANDRO ZORZIN
Johannes Eck (1486–1543) – Öffentliche Demontage (public dismantling) im Spannungsfeld frühreformatorischer Polemik (1517/18–1525/30)
ISBN 978-3-923834-34-1, 156 S., Berlin 2017, 19,90 €
Die Evolution des Kosmos. Fakten – Vermutungen – Rätsel
Zusammenfassung
Die Evolution des Kosmos. Fakten - Vermutungen - Rätsel.
Die hier vorgelegten Beiträge zur Evolution des Kosmos wenden sich der Entwicklungsgeschichte des Weltganzen zu. Sie betten damit solche Fragen wie „Die Suche nach dem Ursprung des Universums“, „Woher kommen wir Menschen?“, „Was wissen wir heute sicher und was bleibt Spekulation?“ in den Gesamtzusammenhang menschlichen Fragens und Suchens seit den Anfängen des wissenschaftlichen Denkens. Der Fokus richtet sich vor allem auf die aktuellen großen Probleme der Kosmogonie, die bisher alle nur unvollständig gelöst sind. Es wird auch verständlich werden, warum einige grundlegende Fragen gegenwärtig noch keine endgültige Antwort gefunden haben.
Zweifellos sind wir heute Zeuge einer geistigen Revolution, die wesentlich durch technologische Innovationen mitbestimmt wird. Gerade die Entschlüsselung der Geheimnisse des Universums, der Welt als Ganzes, hängt dabei unmittelbar mit dem Verständnis der Mikrowelt zusammen. Deshalb spielen auch Experimente wie jene am leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt, dem „Large Hadron Collider“ in Genf, eine große Rolle bei der weiteren Klärung der Probleme.
Ausgewiesene Experten und Mitgestalter der aktuellen Forschung berichten in ihren Beiträgen hautnah aus ihren Laboratorien. Auch die große Frage nach der Rolle des intelligenten Lebens im Universum kommt hier zur Sprache. Ist intelligentes Leben etwas auf unsere Erde Beschränktes, ein einmaliger Zufall der Evolution? Oder handelt es sich um ein universelles Phänomen des Kosmos? Und wenn wir tatsächlich mit Aliens rechnen müssten, wie würde sich eine Begegnung mit ihnen auf unsere Kultur möglicherweise auswirken? Selbst darüber denken Wissenschaftler heute schon nach.
Spezialfragen der Kosmosentwicklung wurden ebenfalls erörtert, wie z.B. alternative Denkansätze der Teilchenphysik, historische und aktuelle Prozesse der Wahrheitsfindung und die Verlässlichkeit der Ergebnisse der Wissenschaft.
Das von Dieter B. Herrmann und Volker Mueller herausgegebene Buch in der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE beinhaltet die wesentlichen Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung zum gleichlautenden Thema, die vom 5. bis 8. Mai 2015, in Teltow, bei Berlin stattfand. Sie hat Erkenntnisse und Hypothesen zur Diskussion gestellt und die Sichtweisen zum menschlichen Dasein in unserer Welt vertieft. Die wissenschaftliche Vorbereitung und Leitung der Tagung lag dankenswerterweise in den Händen von Prof. Dr. Dieter B. Herrmann. Allen Autoren sei hiermit herzlich gedankt.
Band 35 | ISBN 978-3-
923834-33-4184 | 184 Seiten | Berlin 2016 | 19,90 €
Inhalt:
Volker Mueller:
Das Dasein des Menschen im Kosmos
Dieter B. Herrmann:
Die Suche nach dem Anfang des Universums
Christian Spiering:
Dunkle Materie – eine unendliche Geschichte?
Dieter B. Herrmann:
Antimaterie. Gibt es Gegenwelten im Universum?
Alexander Warmuth:
Der Sonne entgegen: Sonnenforschung vom Weltraum aus
Andreas Anton & Michael Schetsche:
Wenn die Außerirdischen kämen. Kontaktszenarien mit dem maximal Fremden
Peter Habison:
Die Europäische Südsternwarte ESO und ihre Observatorien
Herbert Hörz:
Wie wahr sind die Aussagen der Naturwissenschaften?
Christian Michelsen:
Die Atomlehre von Leukipp und Demokrit – eine wissenschaftlich anschlussfähige Spekulation der griechischen Philosophie?
Frieden und Krieg im 20. und 21. Jahrhundert -Ursachen, Konsequenzen, Alternativen.
Zusammenfassung
Frieden und Krieg um 20. und 21. Jahrhundert - Ursachen, Konsequenzen, Alternativen.
Das Buch befasst sich mit einem grundlegenden Thema des Daseins und Zusammenlebens der Menschen. Es stellt Frieden und Krieg im 20. und 21. Jahrhundert und einige wesentliche Ursachen, Konsequenzen und Alternativen in den Mittelpunkt. Dabei suchen wir, wie viele andere Menschen, nach einem Leben in Frieden und Vielfalt, in Freiheit und Demokratie, in Toleranz und Humanität.
Das Verhältnis von Frieden und Krieg reflektiert ein wesentliches globales Problem, das das Leben und Weiterleben der Menschen, ja ganzer Völker beinhaltet. Anlass ist der 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918), der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Vor allem Ursachen und Wirkungsgeschichte des Ersten Weltkrieges, die Entwicklungen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) sowie friedenspolitische Anstrengungen sind in der Diskussion. Der parteienunabhängige und überkonfessionelle Ansatz in der Freien Akademie hat das Finden von Antworten zu den wesentlichen Daseins- und Lebensfragen des menschlichen Miteinanders in Respekt und Frieden und mittels der Menschenrechte befördert.
Die beiden, von deutschem Boden ausgegangenen Weltkriege haben das 20. Jahrhundert auf schreckliche Weise geprägt. Da kann die einzige Konsequenz sein, stets für Frieden einzutreten und für ihn zu kämpfen. Welche Ursachen und Hintergründe für Gewalt, insbesondere der militärischen, in der Geschichte der letzten 100 Jahre gibt es? Welche Konsequenzen ziehen wir daraus? Die neuen Dimensionen eines Krieges in der Gegenwart, der durch den Einsatz von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen gekennzeichnet wäre, führen zu der Erkenntnis, dass generell Kriege auf unserer Erde nicht mehr führbar und gewinnbar sind. Wie sieht jedoch die Politik der letzten Jahrzehnte und in nächster Zukunft aus? Worin bestehen neue Konfliktlösungsstrategien, tragfähige völkerrechtsverbindliche Regelungen und notwendige Alternativen zu Krieg und Gewalt in den Beziehungen der Staaten?
Das von Volker Mueller herausgegebene Buch in der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE dokumentiert die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die im Mai 2014, in der Frankenakademie Schloss Schney stattfand. Auf der Akademie-Tagung 2014 gab es – neben den Hauptreferaten - die Gelegenheit, eigene Thesen und Ideen zum Thema vorzutragen. Die Kurzbeiträge werden hier ebenfalls mit publiziert. Die wissenschaftliche Vorbereitung und Leitung der Tagung, die mit Unterstützung von Prof. Dr. Bernhard Verbeek dankenswerterweiser erfolgte, lag in den Händen des Herausgebers dieses Buches. Allen Autorinnen und Autoren sei hiermit herzlich gedankt.
Band 34 | ISBN 978-3-923834-32-7 | 209 Seiten | Berlin 2015 | 19,90 €
Inhalt:
Volker Mueller: „Nie wieder!“
Bernhard Verbeek: Die anthropologischen Wurzeln von Kriegsbereitschaft
Gerhard E. Sollbach: Kriegsstimmung 1914 ?
Franz M. Wuketits: Zum Unfrieden verurteilt? Ressourcenknappheit und mögliche zukünftige Kriegsgefahren
Werner Onken: Frieden als ökonomische Aufgabe
Thomas Junker: Biowaffe Kunst? Warum sie Frieden schafft und Kriege schürt
Tina Bär: Gewaltfreie und lebensfreundliche Konfliktlösungen – Chancen der Mediation
Matthias Jochheim: Krieg als eine soziale Krankheit - der Beitrag von Ärztinnen und Ärzten zu ihrer Verhütung
Dieter Fauth: Zur personalen Aktualität des Ersten Weltkrieges bis heute
Renate Bauer: Freigeistige Haltungen zum Ersten Weltkrieg
Mathias Weifert: Die deutschen Volksgruppen Mittel- und Südosteuropas seit dem Ersten Weltkrieg – Leidensweg, Status quo und Zukunftsaussichten
Jan Bretschneider: Ist der Mensch von Natur aus aggressiv?
Christian Michelsen: Fortschritt und Krieg. Caesars Rechtfertigung der Kriegseröffnung in Gallien und Ian Morris´ Theorie vom „produktiven Krieg“
Rüdiger Blaschke: Gewaltfreiheit als Grundlage des Weltfriedens
Der Zusammenhang der Wissenschaften und Künste. Diderot und die Aufklärung.
Zusammenfassung
Der Zusammenhang der Wissenschaften und Künste. Diderot und die Aufklärung.
Eine intensive Beschäftigung mit den historischen und aktuellen Inhalten freien aufklärerischen Denkens und seinen gesellschaftlichen und weltanschaulichen Wirkungen steht nicht nur im Jahr der Aufklärung 2013 im Vordergrund. Anlass für das Buch war der 300. Geburtstag eines der schillerndsten und inspirierendsten Köpfe der europäischen Aufklärung: Denis Diderot (1713 – 1784), der freidenkende Philosoph, Wissenschaftler, Schriftsteller, Dramatiker und Enzyklopädist. Aus der Zeit der Aufklärung heraus entwickeln sich die Geistesfreiheit, säkularer Humanismus und Menschenrechte.
Die Rekonstruktion der über 300-jährigen Aufklärung in Europa, in England, Schottland, Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland und anderen Ländern ist eine nicht vollendete Aufgabe. Wenn wir auch feststellen können, dass die Aufklärung in den fortschrittlichen bürgerlichen Umwälzungen des 18. Jahrhunderts die größten Wirkungen erzielt hat, so ist sie nach wie vor nicht abgeschlossen. Die Weltanschauungen der Aufklärung beinhalten einen Komplex verschiedener Fragen und Aspekte und entwickeln sich selbst fort. Sie haben grundlegende Werte- und Daseinsfragen des menschlichen Denkens und Zusammenlebens aufgeworfen, die für unsere Gegenwart und Zukunft – wie die Autoren unterstreichen - von eminenter Bedeutung sind.
Die europäische Aufklärung hat Konsequenzen für Philosophie und Kultur. Sie führte zu einer naturalistischen Wende der Philosophie, zu einem Pantheismus, Deismus und atheistischen Materialismus, der die Welt aus sich selbst heraus und als naturgesetzlichen Prozess - ohne übernatürliche Kräfte – auffasst, erklärt und erkennt. Die Welt wird nichttheistisch erklärt.
Gerade Denis Diderot ist für unser modernes aufgeklärtes Weltbild von besonderer Tragweite. Er repräsentiert neben Voltaire, Rousseau, Holbach und anderen den umfassenden Begriff des philosophe im Frankreich des Ancién Regime und geht vorurteilsfrei, enzyklopädistisch und kritisch an die Entwicklungen in Wissenschaft, Literatur, Gesellschaft und Denken heran. Für die alleinige kirchliche Deutungshoheit über die Welt und die Wissenschaften und für religiöse Vorstellungen von übernatürlichen oder irrationalen Mächten ist kein Platz mehr im aufgeklärten Europa. Diderot kann auch als Protagonist des (evolutionären) Humanismus betrachtet werden: Seine Erklärung des menschlichen Individuums und dessen naturgeschichtlicher Entwicklung führt zu einer humanistischen Ethik, die bisher noch wenig ausgelotet ist.
In dem vorliegenden Buch widmet sich die FREIE AKADEMIE der unabgeschlossenen Aufklärung sowie Denis Diderot als europäischen Aufklärer und macht das aufklärerische Erbe für gegenwärtige Problemstellungen nutzbar. Das Zusammenhangsdenken bzw. die philosophische Idee vom Ganzen wird zu einer geistigen und kulturellen Grundlage der Moderne.
Das von Volker Mueller herausgegebene Buch in der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE dokumentiert die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die im Mai 2013, in der Frankenakademie Schloss Schney stattfand.
204 Seiten | Berlin 2014 | 978-3-923834-31-0 | 15,00 €
Inhalt:
Volker Mueller: Das Phänomen der Europäischen Aufklärung
Franz M. Wuketits: Diderot und die Anfänge des Evolutionsgedankens
Volker Mueller: Wissen und Weisheit. Denis Diderots Idee vom Ganzen und die „Encyclopédie“
Erich Satter: Die Wechselwirkung von Ethik und Ästhetik. Von Denis Diderots intuitiver Ästhetik zu Victor Krafts Kulturethik
Michael Schippan: Denis Diderot und Katharina die Große. Wissenschaften und Künste zur „Zivilisierung“ Russlands?
Christian Michelsen: Der Skeptizismus in Diderots Schrift „Philosophische Gedanken“ von 1746
Stephan Kohnen: Ein Erdbeben in der besten aller möglichen Welten? – Drei Texte (Leibniz, Voltaire, Kant) zum Theodizee-Problem
Volker Mueller: Diderot, Voltaire und die Encyclopédie – Streiflichter aus der Literatur
Anfang und Ende des individuellen menschlichen Lebens als humanitäre Herausforderung
Zusammenfassung
Anfang und Ende des individuellen menschlichen Lebens als humanitäre Herausforderung
Lebensanfang und Lebensende markieren und „umrahmen“ bekanntlich das individuelle Dasein des Menschen in der Welt. Dazwischen liegt das Leben, das jeder Mensch nach seinen Anlagen, Fähigkeiten, Kräften, Umständen und Entwicklungspotentialen gestaltet. Menschenwürde und Menschenrechte sind tragende zivilisatorische und ethische Grundlagen dafür. Das vorliegende Buch erörtert eine Reihe von sich in Wechselwirkungen befindliche naturwissenschaftliche, medizinische, philosophische und ethische Fragen des Beginns und Endes des Lebens des menschlichen Individuums.
Jeder Mensch ist von diesem Thema persönlich und existentiell betroffen. Die Autorinnen und Autoren entwickelten sowohl wissenschaftlich-theoretische als auch lebenspraktische humanistische Perspektiven. Fakten sowie Reflexionen über die gesellschaftspolitische und ethische Relevanz dieser Fakten werden geboten, die uns mündiger als vorher sein lassen.
Wichtig sind insgesamt die Beachtung weltanschaulich-religiöser Aspekte, der „guten Sitten“ und der Menschenrechte, aber auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen und kulturelle Voraussetzungen des Anfangs und Endes menschlichen Lebens. Ein humanistisches Menschenbild wird auch dadurch geprägt, wie wir unseren Anfang und unser Ende angemessen, würdig und menschlich gestalten.
Der von Dieter Fauth herausgegebene Band 32 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE dokumentiert die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die im Mai 2012, in der Frankenakademie Schloss Schney stattfand.
198 Seiten | 2013 | 978-3-923834-30-3 | 15,00 €
Inhalt:
Volker Mueller: Vorwort
Michael Meyer: Biotechniken beim vorgeburtlichen menschlichen Leben im ethischen Spannungsfeld
Gerhard Rampp: Sterbehilfe in Deutschland
Olaf Christensen: Gesetzlicher Lebensschutz
Wiltrud Mollenkopf: Eine praktisch-medizinische Perspektive auf Vorgeburt und Geburt sowie Sterbenskrankheit und Tod
Theresia Maria de Jong: Ein Kind auf Umwegen – Künstliche Befruchtung auf dem Prüfstand
Stephan Dorschner: Das Lebensende aus Sicht der Pflegewissenschaft – Ausgewählte Aspekte
André Martin/ Philipp Schrögel: Bürgerdialog „Hightech-Medizin – Welche Gesundheit wollen wir?“
Erich Satter: Die Axt des Holzfällers – Überlegungen zum Ich und einem Leben nach dem Tode
Jan Bretschneider: Vom Ende menschlichen und tierischen Lebens. Ein Vergleich
Dieter Fauth: Eugenische NS-Verbrechen als Mahnung für die Gegenwart
Gentechnik – Möglichkeiten und Grenzen
Zusammenfassung
Gentechnik - Möglichkeiten und Grenzen
Die Möglichkeiten und Grenzen der Gentechnik werden nicht allein in der Wissenschaft, sondern gerade auch in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert. Erzeugen Wissenschaftler Zellen mit synthetischem Erbgut, vollziehen sie quasi einen Schöpfungsakt? Kann die Biologie nun klären, was die Natur des Lebens ist? Welche Fragen stellen sich im Zusammenhang mit der Verwendung synthetischen Erbgutes noch? Was bedeutet die Gentechnik für den Menschen und das Menschenbild selbst?
Was ist also Gentechnik, wie ist sie zu verstehen und zu bewerten? Was kann sie? Was sollte sie möglicherweise nicht tun? In diesem Kontext wird auch der Einfluss von Ideologien, Religionen, Weltanschauungen oder Moral deutlich. Offenbar hat die Gentechnik großartige Möglichkeiten. Ihre Grenzen liegen vermutlich nicht so sehr im technischen Bereich.
Der von Rolf Röber herausgegebene Band 31 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE dokumentiert die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die im Mai 2011, in der Frankenakademie Schloss Schney stattfand.
153 Seiten | 2012 | 978-3-923834-29-7 | 15,00 €
Inhalt:
Volker Mueller: Vorwort
Rolf Röber: Von Jean-Baptiste de Lamarck und Charles Darwin über Gregor Mendel bis James Watson und Francis Crick, und weiter?
Traud Winkelmann: Gentechnik bei Pflanzen – Methoden, Anwendungen und Chancen
Jörg Kleiber: Gentechnik in der Medizin
Hans-Jörg Jacobsen: Probleme der Pflanzenproduktion und gentechnische Lösungen: Beiträge zur Nachhaltigkeit
Hans-Jörg Jacobsen: Gentechnik in der Landwirtschaft: Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit!
Martha Mertens: Risiken der Agrogentechnik
Evelyn Klocke: Gentechnik und Lebensmittel. Ein Diskurs über unsere tägliche Portion Gene
Jan Bretschneider: Eine kleine Philosophie des Gens
Peter Reuther: Das Problem der Genetik aus der Sicht der Literatur
Die neuen Weltmächte? China und Indien im Verhältnis zu Europa
Zusammenfassung
Die neuen Weltmächte? China und Indien im Verhältnis zu Europa
Anliegen des Bandes ist es, aktuelle und grundsätzliche Erkenntnisse zur Geschichte und Gegenwart Chinas und Indiens zu vermitteln. Ohne sie ist es nicht möglich, die aktuellen Probleme dieser beiden gigantischen Länder und ihr Verhältnis zu Europa zu verstehen. Die Erarbeitung eines Verständnisses für deren ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen wirkt gegen eurozentristische Stereotype, die bei der Betrachtung Chinas und Indiens auftreten können. In kompetenten Beiträgen werden interdisziplinär die Wachstumspotentiale Chinas und Indiens und deren Kultur ausgelotet. Deutlich wurde u.a., dass Machtverschiebungen in der Weltwirtschaft und Weltpolitik zukünftig daraus resultieren können. Aber auch die soziale Kehrseite des Aufstiegs als asiatische Vormächte bzw. Global Player sowie die Umweltsituationen werden thematisiert.
Der Band 30 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE dokumentiert die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die im Mai 2010 in Wandlitz, bei Berlin, stattfand.
117 Seiten | 2011 | 978-3-923834-28-0 | 15,00 €
Inhalt:
Volker Mueller: Vorwort
Gunter Willing: China und Indien am Beginn des 21. Jahrhunderts – Versuch der Annäherung an eine unübersichtliche Thematik
Wolfram Adolphi: Zur Bedeutung Mao Zedongs für das heutige China
Gerhard Klas: Indien zwischen Verzweiflung und Widerstand
Wolfgang-Peter Zingel: Indien zwischen wirtschaftlichem Aufstieg und sozialen Herausforderungen
Peiqi Han: Das Frauenbild im chinesischen Kino (1949-2009)
Gunter Willing: Vom Kuli zum Tycoon – Geschichte und Geschichten der chinesischen Auswanderer in Thailand
Rolf Röber: Taiwan – nur eine Insel?
Bewusstsein und Ich
Zusammenfassung
Bewusstsein und ich
Der Band 29 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE dokumentiert die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die vom 21. bis 24. Mai 2010 in der Frankenakademie Schloß Schney stattfand. Die Tagung hatte das Thema „Bewusstsein und Ich. Implikationen neuer Erkenntnisse über Gehirn und Geist für Gesellschaft und Mensch“.
Das Ziel der Tagung war es, sich mit den in den letzten Jahren entwickelten Erkenntnissen über das menschliche Gehirn und seine Funktionsweise vertraut zu machen und mit ihnen auseinanderzusetzen. Ihre Einflüsse auf die Menschenbilder und ethischen Auffassungen sollten dabei mit erörtert werden. Neue Forschungsergebnisse über die Physiologie und Struktur des Gehirns werfen Fragen auf sowohl für unser Selbstbild als Menschen wie auch für die menschliche Gesellschaft und ihre Vorstellungen vom Menschen überhaupt. Sind wir wirklich so frei und autonom, wie wir denken? Führen uns neurowissenschaftliche Forschungsergebnisse zu einer neuen Auffassung vom menschlichen Bewusstsein? Woraus leiten sich unsere sozialen und ethischen Verhaltensweisen und Werte ab? All dies sind Fragen, die in den letzten Jahren intensiver diskutiert werden.
139 Seiten | 2010 | 978-3-923834-27-3 | 15,00 €
Inhalt:
Volker Mueller: Vorwort
Renate Bauer:
Bewusstsein und Ich - Implikationen über Gehirn und Geist für Gesellschaft und Mensch. Zur Einführung in das Tagungsthema
Hans Markowitsch/ Sabine Borsutzki:
Entwicklung und Störungen des menschlichen Bewusstseins aus neurowissenschaftlicher Sicht
Thomas Zoglauer:
Sind Freiheit und moralische Autonomie eine Illusion? – Konsequenzen für die Ethik
Peter Glanzmann:
Der Traum als Weg zum Bewusstsein
Franz Josef Wetz:
Kränkende Wissenschaft – Der lange Abschied großer Selbstbilder
Reinhard Margreiter:
Annäherungen an das Phänomen der Mystik
Walter Otto Ötsch:
Das Bewusstsein des Homo Oeconomicus
Ernst Grewel:
Evolutionäre Intelligenz bei Tieren und Menschen
Jan Bretschneider:
Cogito, ergo sum. – Sum, ergo cogito?
Wohin brachte uns Charles Darwin?
Zusammenfassung
Bewusstsein und ich
Der Band 29 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE dokumentiert die Vorträge bzw. Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, die vom 21. bis 24. Mai 2010 in der Frankenakademie Schloß Schney stattfand. Die Tagung hatte das Thema „Bewusstsein und Ich. Implikationen neuer Erkenntnisse über Gehirn und Geist für Gesellschaft und Mensch“.
Das Ziel der Tagung war es, sich mit den in den letzten Jahren entwickelten Erkenntnissen über das menschliche Gehirn und seine Funktionsweise vertraut zu machen und mit ihnen auseinanderzusetzen. Ihre Einflüsse auf die Menschenbilder und ethischen Auffassungen sollten dabei mit erörtert werden. Neue Forschungsergebnisse über die Physiologie und Struktur des Gehirns werfen Fragen auf sowohl für unser Selbstbild als Menschen wie auch für die menschliche Gesellschaft und ihre Vorstellungen vom Menschen überhaupt. Sind wir wirklich so frei und autonom, wie wir denken? Führen uns neurowissenschaftliche Forschungsergebnisse zu einer neuen Auffassung vom menschlichen Bewusstsein? Woraus leiten sich unsere sozialen und ethischen Verhaltensweisen und Werte ab? All dies sind Fragen, die in den letzten Jahren intensiver diskutiert werden.
139 Seiten | 2010 | 978-3-923834-27-3 | 15,00 €
Inhalt:
Volker Mueller: Vorwort
Renate Bauer:
Bewusstsein und Ich - Implikationen über Gehirn und Geist für Gesellschaft und Mensch. Zur Einführung in das Tagungsthema
Hans Markowitsch/ Sabine Borsutzki:
Entwicklung und Störungen des menschlichen Bewusstseins aus neurowissenschaftlicher Sicht
Thomas Zoglauer:
Sind Freiheit und moralische Autonomie eine Illusion? – Konsequenzen für die Ethik
Peter Glanzmann:
Der Traum als Weg zum Bewusstsein
Franz Josef Wetz:
Kränkende Wissenschaft – Der lange Abschied großer Selbstbilder
Reinhard Margreiter:
Annäherungen an das Phänomen der Mystik
Walter Otto Ötsch:
Das Bewusstsein des Homo Oeconomicus
Ernst Grewel:
Evolutionäre Intelligenz bei Tieren und Menschen
Jan Bretschneider:
Cogito, ergo sum. – Sum, ergo cogito?
Mensch und Ökonmie – Wirtschaften zwischen Humanität und Profit
Zusammenfassung
Dieter Fauth, Roland Geitmann, Thomas Marxhausen, Walter Ötsch, Gunter Willing, Wilhelm Gug- genberger, Bernd Senf, Werner Onken
Der vorliegende Band 27 der Schriftenreihe der Freien Akademie geht auf eine Arbeitstagung zurück, die vom 28. April bis 1. Mai 2007 auf dem Gutshof Havelland in Falkenrehde bei Berlin stattgefunden hat.
Ziel war, mit der Ökonomie einen grundlegenden Lebensbereich des einzelnen Menschen und der Geselschaft unter Fra- gestellungen der Humanwissenschaften zu bedenken. Eine solche Reflexion ist angesichts der vielschichtigen aktuellen Entwicklungen und der kontroversen Diskussionen unserer Zeit notwendiger denn je.
DIETER FAUTH
Humanität in der Ökonomie als Thema - Zur Einführung
ROLAND GEITMANN
Weisheitsschätze der Religionen für ein Wirtschaften im Dienst des Menschen
THOMAS MARXHAUSEN
Mensch und Ökonomie in marxistischer Sicht
WALTER ÖTSCH
Freiheit und Manipulation im Diskurs um den Markt - Das ursprüngliche neoliberale Propaganda-Projekt
GUNTER WILLING
Der globalisierte Kapitalismus in Südostasien unter besonderer Berücksichtigung der sozialen Situation thailändischer Frauen
WILHELM GUGGENBERGER
Die Ökonomie der Knappheit im Kapitalismus und Gottes Ökonomie der Fülle
BERND SENF
Die blinden Flecken der herrschenden Ökonomie
WERNER ONKEN
Die Genossenschaftssiedlung Eden-Oranienburg - Ein Modellversuch mit sozialpflichtigem Boden
DIETER FAUTH
Nicht herrschende Wirtschaftskonzepte im konzertanten Ringen um den Menschen in der Ökonomie
ISBN 978-3-923834-25-9, 151 S., Berlin 2007, 15,00 €
Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Perspektiven utopischen Denkens
Zusammenfassung
Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Volker Mueller, Falko Schmieder, Eckhart Pilick, Martin Koch, Niels Barmeyer, Thomas Marxhausen, Frank Engster, Dieter Fauth, Jan Bretschneider
192 Seiten | 2006 | ISBN 3-923834-24-1 | 15,00 €
Vorwort des Herausgebers | gekürzt
Die FREIE AKADEMIE hatte im Frühjahr 2006 zu einer Arbeitstagung eingeladen, für die das Thema "Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit" gewählt worden war, um den "Perspektiven utopischen Denkens" nachzugehen, wie es im Untertitel hieß. Die inhaltliche Vorbereitung und wissenschaftliche Tagungsleitung hatten Dr. Volker Mueller und Dr. Falko Schmieder gemeinsam übernommen. Die Veranstaltung fand vom 28. April bis 1. Mai 2006 in der Franken-Akademie Schloß Schney in Lichtenfels statt. Zur Zielsetzung hieß es in der Einladung:
"Seit geraumer Zeit befindet sich das utopische Denken vor neuen Herausforderungen. Zum einen scheint es, als ob die Erfahrungen mit politischen Diktaturen aufs Ganze bezogene alternative Gesellschaftsentwürfe vollständig dikreditiert haben; zum anderen scheinen die aktuellen Erfahrungen mit einer sich verselbstständigenden globalen Ökonomie und ihren zahlreichen Sachzwängen das Denken immer fest an das Bestehende zu binden unf auf unmittelbar Machbares zu verpflichten. Pragmatik scheint vor visionärem Denken und perspektivischem Handeln Vorrang zu haben.
Wenn das menschliche Denken doch einmal die Kraft zur Übersteigung der Realität findet, dann scheint dies nicht mehr in der Form des utopischen Denkens, sondern in Form religiöser oder irrationaler Vorstellungen oder aber in Form technizistischer Prognosen zu geschehen.
Ohne utopischen Denken ist auch die Wissenschaftsentwicklung undenkbar. Naturwissenschaft und Technik haben innovative methodische Vorgehensweisen entwickelt, die wissenschaftlichen Fortschritt erst ermöglicht haben. Utopien haben eine wichtige und nicht wegzudenkende Funktion - in der Geschichte, Gegenwart und Zukunft."
Der Band 26 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE fasst die für den Druck ausgearbeiteten Vorträge zum Themenkreis "Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit" zusammen.
Prof. Dr.-Ing. Jörg Albertz
Präsident der Freien Akademie im Dezember 2006
Aufklärung, Vernunft, Religion Kant und Feuerbach
Zusammenfassung
Aufklärung, Vernunft, Religion - Kant und Feuerbach
Volker Mueller, Manfred Kugelstadt, Margit Ruffing, Bernahrd Braun, Reinhard Margreiter, Manuela Koppe, Frieder Otto Wolf, Gianluca Battistel, Falco Schmieder, Alfred Schmidt
212 Seiten | 2005 | ISBN 3-923834-23-3 | 15,00 €
Vorwort des Herausgebers
Das Jahr 2004 war ein in der Philosophie - und nicht zuletzt auch in den Medien - viel beachtetes Jubiläumsjahr. Vor 200 Jahren, im Jahre 1804, starb der große Königsberger Philosoph Immanuel Kant. Im selben Jahr 1804 wurde Ludwig Feuerbach geboren, ein Jubiläum, das die Deutsche Post sogar zur Herausgabe einer Sonderbriefmarke veranlasste.
Auch die FREIE AKADEMIE hat in diesem Jahr in ihrer Arbeit ein Thema aufgegriffen, das sich mit diesen beiden Philosophen aus heutiger Sicht be-
fasst, und zu einer Arbeitstagung unter dem Thema »Aufklärung, Vernunft, Religion - Kant und Feuerbach« eingeladen. Diese Tagung, die vom 3. bis 6. Juni 2004 in der Franken-Akademie Schloss Schney in Lichtenfels stattfand, wurde von Dr. REINHARD Margreiter und Dr. VOLKER Mueller gemeinsam vorbereitet und geleitet. In der Vorankündigung hieß es zur Zielsetzung der Veranstaltung:
»Beide Philosophen sind bedeutsam als dezidierte Vertreter der Aufklärung und des klassischen philosophischen Denkens: KANT als Anwalt eines Vertrauens auf Vernunft sowie als Gründungsvater der modernen Philosophie und Wissenschaftstheorie, Feuerbach hingegen - im Sinne eines Korrektivs dazu - als Anwalt des sinnlichen und »ganzen« Men-schen, den er gegen ein bloß abstraktes Verständnis verteidigen will. Kaum je wurden die beiden Denker in ihren überaus interessanten Ähnlichkeiten und Unterschieden vergleichend rezipiert.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 25 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
VOLKER MUELLER
Aufklärung und freies Denken bei Kant und Feuerbach - Eine Einführung
MANFRED KUGELSTADT
Kants Vernunftbegriff und einige seiner Wirkungen - Eine einführende Darstellung
MARGIT RUFFING
Die Bedeutung des Gefühls in Kants Religionsphilosophie
BERNHARD BRAUN
Feuerbachs Gotteskritik - Eine berechtigte Antwort auf Hegel und Kant?
REINHARD MARGREITER
Aufklärung und Mystik bei Kant und Feuerbach
MANUELA KOPPE
Humanismus ist das wesentliche Princip meiner Anschauung - Gedanken zu Feuerbachs Auffassungen über Kant
FRIEDER OTTO WOLF
Feuerbach und Herder - Eine erste Annäherung an eine andere Genealogie des Humanismus
GIANLUCA BATTISTEL
Naturphilosophie und Willensfreiheit - Problemaspekte in Feuerbachs Materialismus
FALKO SCHMIEDER
Feuerbachs neue Philosophie als neue Religion
ALFRED SCHMIDT
Feuerbachs Übergang vom Anthropologismus zum Naturalismus
Evolution zwischen Chaos und Ordnung
Zusammenfassung
Evolution zwischen Chaos und Ordnung
Peter Engelhard, Jörg Albertz, Friedrich Cramer, Barbara Zibell, Ingo Rechenberg, Michael Herdy, Thorsten Hinz, Heiko Geue, Martin Koch, Walter Ötsch
200 Seiten | 2005 | ISBN 3-923834-22-5 | vergriffen
Aus der Einladung zu der Tagung vom 1. bis 4. Mai 2003
Die Freie Akademie hatte für 1. bis 4. Mai 2003 zu einer Arbeitstagung unter dem Thema »Evolution zwischen Chaos und Ordnung« in die Franken-Akademie Schloss Schney in Lichtenfels eingeladen. Damit hat sie bewusst an die Tagung im Jahre 1988 über »Evolution und Evolutionsstrategien in Biologie, Technik und Gesellschaft« angeknüpft. Aber auch in den fünfzehn Jahren, die dazwischen vergangen waren, wurde die Thematik der Evolution in den Themen unserer Tagungen immer wieder berührt und ihre Relevanz hat seither ständig zugenommen.
Das war Grund genug, noch einmal in einer Tagung die Polarität von »Chaos« und »Ordnung« in den Mittelpunkt zu stellen und nach den Optionen der Evolution zu fragen, die sich daraus ergeben.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 24 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
PETER ENGELHARD
Evolution. Chaos und Ordnung - Spannungsverhältnisse in kritischer Annäherung aus wirtschaftswissenschaftlicher und methodologischer Sicht
JÖRG ALBERTZ
Chaos für Anfänger - Einige Grundgedanken und Begriffe der Chaostheorie
FRIEDRICH CRAMER
Chaos und Selbstorganisation in der Stadt - Biologische Grundgesetze des Wachstums
BARBARA ZIBELL
Lernen von der Chaosforschung - Ansätze zu einem neuen Verständnis von Stadt- und Regionalplanung
INGO RECHENBERG
Chaos und Evolution - Optimierung technischer Systeme nach Prinzipien der biologischen Evolution
MICHAEL HERDY
Anwendungen der Evolutionsstrategie in der Industrie
THORSTEN HINZ
Mehr Anarchie! Eine kurze ideengeschichtliche Reise zum Anarchismus
HEIKO GEUE
Evolution als Ergebnis oftmals unbeabsichtigter Folgen menschlichen Handelns
MARTIN KOCH
Chaos und Revolution:November 1918, November 1989 - Ein Vergleich
WALTER ÖTSCH
Muster kultureller Evolution im europäischen Abendland - Objekt und Auge
JÖRG ALBERTZ
Kleines Glossar zur Chaostheorie
Humanität – Hoffnungen und Illusionen
Zusammenfassung
Humanität - Hoffnungen und Illusionen
Franz M. Wuketits, Maria Wuketits, Erhard Oeser, Michael Schmidt-Salomon, Jean-Claude Wolf, Mohssen Massarrat, Kurt Weinke
115 Seiten | 2004 | ISBN 3-923834-21-7 | 12,50 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 9. bis 12. Mai 2002
Von Humanität bzw. Menschlichkeit ist viel die Rede: im Alltag, in der Politik, in der Philosophie, in den Religionen ... Aber wie "menschlich" sind wir wirklich?
Keine Religion, keine Ideologie vermochte bisher aus dem Menschen ein "wahrhaft humanes" Wesen zu machen. Vielmehr sind selbst im Namen der Menschlichkeit grauenvolle Verbrechen begangen worden. Heilige Kriege gehören keineswegs der Vergangenheit an. In beinahe der Hälfte aller Länder wird nach wie vor die Todesstrafe vollstreckt. Moral entpuppt sich häufig als Doppelmoral.
Ist Menschlichkeit also bloß eine Illusion? Sind Menschenrechte bloß eine Erfindung der westlichen Industriegesellschaft, die damit ihre Interessen durchsetzen will? Muß die Idee der Humanität an unserer "menschlichen Realität" letzlich scheitern?
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 23 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
FRANZ M. WUKETITS
Humanität - Ideen, Ideale, Illusionen
MARIA WUKETITS
Menschenrechte im Zwielicht
ERHARD OESER
Die Evolution der Gewalt in der Geschichte der Menschheit
MICHAEL SCHMIDT-SALOMON
Hoffnung jenseits der Illusionen? Die Perspektive des evolutionären Humanismus
JEAN-CLAUDE WOLF
Egoistische Ethik?
MOHSSEN MASSARRAT
Chancengleichheit als Universalethik der nachhaltigen (Welt-)Gesellschaft
KURT WEINKE
Humanes oder inhumanes Sterben - Pro und contra Euthanasie
FRANZ M.WUKETITS
Aufbau oder Abbau des Menschlichen
Staat und Kirche im werdenden Europa – Gemeinsamkeiten und Unterschiede im nationalen Vergleich
Zusammenfassung
Dieter Fauth, Erich Satter, Wilhelm Kühlmann, Johannes Neumann, Hans Michael Heinig, Christian Walter, Christoph Körner, Andreas M. Rauch, Gerd Lüdemann, Alphons van Dijk, Herbert Schultze
In den Bereichen Politik, Recht, Wirtschaft, Finanzen, Militär- und Hochschulwesen befindet sich Europa mitten in einem Einigungsprozeß. Gilt dasselbe auch für den Bereich Religion und Weltanschauung? Ist ein europaweiter Integrationpro- zeß in diesem Bereich überhaupt wünschenswert, etwa um den genannten eher materiellen Belangen die notwendige geistige Grundlage zu verleihen? Oder bedarf es im Bereich Religion und Weltanschauung vorwiegend der Pluralität als Ausgleich zu dem ansonsten spürbaren Einheitsdruck, der möglicherweise nur auf der Basis unterscheidbarer Identitäten aushaltbar ist? Wie wird das Verhältnis zwischen Europäischer Union (EU) bzw. den EU-Mitgliedstaaten einerseits und den Kirchen bzw. Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften andrerseits auf der Ebenen der EU konzipiert? Wie soll es insbesondere aus der Sicht der genannten Gemeinschaften geregelt werden?
DIETER FAUTH / ERICH SATTER
Das Staat-Kirche-Verhältnis in europäischer Perspektive
WILHELM KÜHLMANN
Staat und Kirche in der Literatur religiöser Dissidenten
JOHANNES NEUMANN
Staat und Kirchen in verfassungsrechtlichen Texten der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten
HANS MICHAEL HEINIG
Vom deutschen Staatskirchenrecht zum europäischen Religions(verfassungs)recht
CHRISTIAN WALTER
Der Schutz religiöser Minderheiten im Recht der europäischen Gemeinschaft und nach der europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK)
CHRISTOPH KÖRNER
Finanzierung von Kirchen - Chancen und Probleme verschiedener Modelle in Europa sowie neue Wege
ANDREAS M. RAUCH
Staat und Kirchen im Sozialbereich - Konzepte in Europa
ALPHONS VAN DIJK
Wissenschaft und Bildung frei von staatlicher Bevormundung und privatem Kommerz - Gedanken und Beispiele aus den Niederlanden
HERBERT SCHULTZE
Religions- und Ethikunterrricht an öffentlichen Schulen im länderübergreifenden Vergleich
DIETER FAUTH / ERICH SATTER Staat und Kirche im werdenden Europa
DIETER FAUTH
Bibliographie zum Thema Staat und Kirche im werdenden Europa
ISBN 3-923834-20-9, 234 S., Berlin 2003, 15,00 €
Werte und Normen – Wandel, Verfall und neue Perspektiven ethischer Lebensgestaltungen
Zusammenfassung
Werte und Normen - Wandel, Verfall und neue Perspektiven ethischer Lebensgestaltungen
Johannes Neumann, Volker Mueller, Martin Koch, Rolf Lachmann, Ursula Neumann, Christel Hassel- mann, Dieter Fauth
Seit etwa 20 Jahren haben die Begriffe Werte und Normen, die sich eher auszuschließen scheinen, Konjunktur. Ange- sichts vieler sozialer und ökologischer Probleme sprechen wir verstärkt von einem Verfall der Werte, von Wertewandel, von der Bewahrung humanistischer Werte oder der Notwendigkeit, bestimmte (welche?) Normen im Zusammen- leben der Menschen mit der Natur einzuhalten.
Wie entstehen Werte und Normen? Nach welchen Maßstäben beurteilen wir, ob sie für unsere Lebensgestaltung bedeut- sam sind oder nicht? Weisen Zusammenhänge auf die Ethik als philosophische Disziplin und auf Religion (oder Theolo- gie)?
In der Geschichte sehen wir, daß dem Wertebegriff auch sein Gegenteil, der Un-Wert, innewohnt. Sind nicht Geld und Kapital heute die »Werte« schlechthin? Von unwertem Leben wurde im »Dritten Reich« gesprochen. Ein Werteverfall wird heute konstatiert – gelegentlich mit Blick auf diktatorische Zeiten, die das eigene Denken abgenommen haben. Auch Wis- senschaft und Technik beeinflussen die Werteentwicklung angesichts globaler Zusammenhänge und Probleme immer deutlicher.
Wir kommen wieder zu der Frage, was der Halt, die Sicherheit, die Lebensorientierung für uns Menschen sein kann. Am Beginn eines neuen Jahrhunderts werden Sinnfragen verstärkt gestellt und zugleich denunziert. Stets ist neu um das Ver- hältnis von Religion/Weltanschauung, Ethik und Wertetheorie zu ringen. Die heranwachsende Generation bricht über- kommene Vorstellungen und sucht ihre eigene Lebenssicht und Lebensweise. Dabei rückt die Schule in den Vordergrund. Wie wirken Religionsunterricht, Ersatz- und Alternativfächer »Ethik« oder »Lebensgestaltung/Ethik/ Religi- onskunde«?
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 21 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht:
JOHANNES NEUMANN
Gesellschaft im Wandel - Was kommt auf uns zu?
VOLKER MUELLER
Humane Identität in ethischer Neuorientierung
MARTIN KOCH
Jenseits des Determinismus - Die Grenzen der Erkenntnis sind die Grenzen unserer Macht
ROLF LACHMANN
Außersprachliche Formen der moralischen Artikulation
CHRISTEL HASSELMANN
Das niedersächsische Unterrichtsfach"Werte und Normen" - Zwischen Ideal und Wirklichkeit
URSULA NEUMANN Macht Glaube besser?
DIETER FAUTH
Theologisches Verstehen fremder Weltsichten - Ansätze im Christentum für eine integrative Sinnorientierung
JOHANNES NEUMANN
Humanismus als Form autonomer Wertentscheidung
ISBN 3-923834-19-5, 169 S., Berlin 2002, 15,00 €
Anthropologie der Medien – Mensch und Kommunikationstechnologien
Zusammenfassung
Oswald Schwemmer, Reinhard Margreiter, Karen Joisten, Erwin Fiala, Klaus Wiegerling, Emil Kettering, Stefan Weber, Theo Hug, Reinhard Knodt, Wolfgang Schirmacher, Wolfgang Müller Funk
185 Seiten | 2002 | ISBN 3-923834-18-7 | 15,00 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 13. bis 16. Mai 1999
Die neuen Medien, Telekommunikation und Computer, verändern in atemberaubendem Tempo unsere Welt - die äußere wie die innere. Produktion und Verteilung von Wissen, seine Speicherung und Nutzung werden ebenso augenfällig revolutioniert wie die bisherigen Formen der Kommunikation. Radikal ändern sich Gebrauch und Einschätzung menschlichen Erkennens - und damit auch die Bedingungen des Wahrnehmens, Fühlens und Wertens. Inwieweit, so läßt sich fragen, schaffen die neuen Kommunikationstechnologien - gegenüber der durch Mündlichkeit, Schriftlichkeit und Buchdruck bestimmten Tradition - eine eigene Kultur und Lebenswelt und einen neuen Menschen.
Daß seit den Anfängen der Gattungsgeschichte unser Denken und unsere Wirklichkeit immer schon symbolisch-medial vermittelt sind und daß es sich dabei um historisch-kontingente soziale Konstruktionen handelt, ist eine These, die in der gegenwärtigen philosophischen und grundlagen-theoretischen Diskussion zunehmend an Profil gewinnt. Freilich wird besagte Konstruktivität oftmals auf sprachliche und kognitive Strukturen beschränkt. Eine "Anthropologie der Medien" hat jedoch die Aufgabe, auch andere - z.B. ästhetische und ethische, emotive und volitive - Strukturen der Medialität zu berücksichtigen und das menschliche Dasein grundsätzlich auch in seiner konkreten Vielfalt als medienabhängig zu begreifen
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 20 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
OSWALD SCHWEMMER
Die symbolische Existenzform des Menschen - Zur Anthropologie der Medien
REINHARD MARGREITER
Was heißt und zu welchem Ende betreiben wir "Medienphilosophie"
KAREN JOISTEN
"Vom Subjekt zum Projekt" - Verluste des Menschseins in der "Post-Anthropologie" Vilém Flussers
ERWIN FIALA
Mediale Mechanismen der Individualisierung und Sozialsation
KLAUS WIEGERLING
Medienethik und mediale Ordnung der Welt
EMIL KETTERING
Weltbilder und Bildwelten - Die entfernte Wiklichkeit des Fernsehens
STEFAN WEBER
Gesellschaftsgesellschaft/turning turn/Medienmedien/Virenviren usw. Über einige Spezifika der (Beobachtung von) Netzkommunikation und andere seltsame zirkuläre Verdoppelungen
THEO HUG
Instantane Wissensformen - Zum 'Weltwissen' von Mediengenerationen
REINHARD KNODT
Kino, Stadt und Medium der Sehnsucht - Eine poetisch-essayistische Betrachtung zur Kinomall
WOLFGANG SCHIRMACHER
Der virtuelle Mensch - Ein Trans ohne Eigenschaften?
WOLFGANG MÜLLER-FUNK
The medium is more than the message - Einführung in die narrative Theorie der Medien
Renaissance des Bösen?
Zusammenfassung
Renaissance des Bösen?
Franz M. Wuketits, Bernhard Verbeek, Wolfgang Kaul, Peter Meyer, Christoph Antweiler, Maria Wuketits, Udo Jesionek
159 Seiten | 1999 | ISBN 3-923834-17-9 | 15,00 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 21. bis 24. Mai 1998
Angesichts der weltweit steigenden Zahl von Kriminaldelikten, Terroranschlägen und Gewalttaten jeglicher Art – ganz zu schweigen von bewaffneten Konflikten und Kriegen – möchte man meinen, daß das »Böse« in unserer Welt überhand nimmt. Die Massenmedien tragen das ihre dazu bei: In den Nachrichten überwiegen Berichte über Gewalttaten, Korruptionsaffären, Betrugsskandale usw.; Fernseh- und Videofilme sind übersät mit »bösen Typen«, die keineswegs immer von den »Guten« besiegt werden. Keine Frage: Das »Böse« erfreut sich besonderer Attraktivität, es fasziniert und stößt zugleich ab, läßt aber keinen von uns völlig gleichgültig.
Nun ist das »Böse« ein abstrakter Begriff, in Philosophie und Theologie anzusiedeln. Die Tagung »Renaissance des Bösen?« aber soll den Begriff mit konkreten Inhalten füllen. Zum einen soll deutlich werden, was wir überhaupt unter »böse« – im Gegensatz zu »gut« – verstehen, welcher Kriterien wir uns dabei (im Alltag wie auch in der Moralphilosophie) bedienen. Zum zweiten wird es darum gehen, aus der Sicht verschiedener Disziplinen darzulegen, mit welchen menschlichen Aktivitäten das »Böse« belegt ist, so daß es keineswegs bloß um die Diskussion einer Metapher gehen wird. Schließlich wird zu klären sein, ob es gerechtfertigt ist, von einer »Renaissance des Bösen« zu sprechen – oder nur von einer veränderten Wahrnehmung dieses Phänomens in der heutigen Zeit.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 19 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
FRANZ M. WUKETITS
Die Faszination des Bösen
BERNHARD VERBEEK
Der Umgang mit dem Blauen Planeten – Das Naive und das Böse
WOLFGANG KAUL
Die Religionen und das Böse – Anmerkungen zum Thema
PETER MEYER
Krieg – Das kollektive Böse? Evolutionistische Perspektiven zum Verhältnis von Gut und Böse
CHRISTOPH ANTWEILER
Zur Ethnologie des »Bösen«
MARIA WUKETITS
Böse Frauen – Die Schattenseiten des »schwachen Geschlechts«
UDO JESIONEK
Böse Kinder – Jugendliche als TäterFRANZ M. WUKETITS
Sind wir zur Unmoral verurteilt?
Fortschritt im geschichtlichen Wandel
Zusammenfassung
Fortschritt im geschichtlichen Wandel
Volker Mueller, Klaus Wellner, Peter Jäckel, Hans Mohr, Johannes Neumann, Erich Hahn, Endre Kiss, Johann J. Gestering, Georges Goedert, Anke Wellner, Barbara Neymeyr, Jörg Albertz
254 Seiten |1998 | ISBN 3-923834-16-0 | 15,00 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 13. bis 16. Oktober 1994
Der Fortschritt – vielbeschworen und vielgeschmäht – hat viele Gesichter. Was meinen wir überhaupt mit diesem Begriff? Wie und woran erkennen wir Fortschritt? Ist die Evolution der Natur in ihrer Vielfalt und Unendlichkeit als Fortschritt charakterisierbar? Unter welchen Gesichtspunkten sind menschliche Entwicklungen, Veränderungen, Tendenzen, Erfindungen und Erkenntnisse als Fortschritte zu bewerten?
Wir erfahren verschiedene Fortschritte und Rückschläge und empfinden Sehnsucht nach ethischer und humanistischer Orientierung. Dabei kommt es vor, daß Fortschrittsauffassungen durch ideologische Vereinseitigung dogmatisiert und geradezu menschenfeindlich werden. Das wissenschaftliche Denken versucht auf seine Weise seit Jahrhunderten, den Begriff und das Phänomen »Fortschritt« zu erschließen.
Diesen und ähnlichen Problemen ist unsere Arbeitstagung »Fortschritt im geschichtlichen Wandel« gewidmet. Im Gespräch mit Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen wollen wir uns einem umfassenderen und zugleich differenzierteren Verständnis der Fortschrittsproblematik nähern. Die Analyse von Kontroversen über den Fortschritt sowie das Verhältnis von gesellschaftlichem, sozialem und technisch-wissenschaftlichem Fortschritt sollen uns Kriterien und mögliche Maßstäbe bewußt machen. Wir wollen versuchen, die Frage zu beantworten, ob Fortschritt ein geschichtlicher Prozeß mit besonderen Gesetzmäßigkeiten oder lediglich eine anthropomorphe Illusion ist.
Viele Fragen werden naturgemäß offen bleiben. Aber mit dieser Tagung wollen wir dazu beitragen, diese Probleme genauer zu benennen und eigene Bewertungsmaßstäbe zur Fortschrittsthematik zu entwickeln.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 18 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
VOLKER MUELLER
Fortschritt im Wandel – Zur Einführung in die Thematik
KLAUS WELLNER
Ist der Fortschritt eine anthropomorphe Illusion?
PETER JÄCKEL
Fortschritt und Entwicklung in Philosophie und Naturwissenschaften des 19. Jahrhunderts
HANS MOHR
Glauben die Naturwissenschaftler noch an den Fortschritt?
JOHANNES NEUMANN
Fortschritt und Wandel – Über Vieldeutigkeit und Karriere geläufiger Schlagworte
ERICH HAHN
Die Dialektik des Fortschritts in unserer Zeit
ENDRE KISS
Das Phänomen des Fortschritts im sozialontologischen Kontext
JOHANN J. GESTERING
Visionen des Fortschritts in der Kunst, das Leben zu denken und zu lenken
GEORGES GOEDERT
Fortschritt durch »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit«? Zu Nietzsches Kritik der Französischen Revolution
ANKE WELLNER
Das Entropiekonzept in der Literatur als Widersacher des modernen Fortschrittsglaubens – Zwei Beispiele aus der englischen Science Fiction
BARBARA NEYMEYR
Musils skeptischer Fortschrittsoptimismus – Zur Ambivalenz der Gesellschaftskritik in seinen Essays
JÖRG ALBERTZ
Natürliche und kulturelle Evolution – Können wir Fortschritt erkennen und bewerten?
Wahrnehmung und Wirklichkeit – Wie wir unsere Umwelt sehen, erkennen und gestalten
Zusammenfassung
Volker Mueller, Falko Schmieder, Eckhart Pilick, Martin Koch, Niels Barmeyer, Thomas Marxhausen, Frank Engster, Dieter Fauth, Jan Bretschneider
192 Seiten | 2006 | ISBN 3-923834-24-1 | 15,00 €
Vorwort des Herausgebers | gekürzt
Die FREIE AKADEMIE hatte im Frühjahr 2006 zu einer Arbeitstagung eingeladen, für die das Thema "Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit" gewählt worden war, um den "Perspektiven utopischen Denkens" nachzugehen, wie es im Untertitel hieß. Die inhaltliche Vorbereitung und wissenschaftliche Tagungsleitung hatten Dr. Volker Mueller und Dr. Falko Schmieder gemeinsam übernommen. Die Veranstaltung fand vom 28. April bis 1. Mai 2006 in der Franken-Akademie Schloß Schney in Lichtenfels statt. Zur Zielsetzung hieß es in der Einladung:
"Seit geraumer Zeit befindet sich das utopische Denken vor neuen Herausforderungen. Zum einen scheint es, als ob die Erfahrungen mit politischen Diktaturen aufs Ganze bezogene alternative Gesellschaftsentwürfe vollständig dikreditiert haben; zum anderen scheinen die aktuellen Erfahrungen mit einer sich verselbstständigenden globalen Ökonomie und ihren zahlreichen Sachzwängen das Denken immer fest an das Bestehende zu binden unf auf unmittelbar Machbares zu verpflichten. Pragmatik scheint vor visionärem Denken und perspektivischem Handeln Vorrang zu haben.
Wenn das menschliche Denken doch einmal die Kraft zur Übersteigung der Realität findet, dann scheint dies nicht mehr in der Form des utopischen Denkens, sondern in Form religiöser oder irrationaler Vorstellungen oder aber in Form technizistischer Prognosen zu geschehen.
Ohne utopischen Denken ist auch die Wissenschaftsentwicklung undenkbar. Naturwissenschaft und Technik haben innovative methodische Vorgehensweisen entwickelt, die wissenschaftlichen Fortschritt erst ermöglicht haben. Utopien haben eine wichtige und nicht wegzudenkende Funktion - in der Geschichte, Gegenwart und Zukunft."
Der Band 26 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE fasst die für den Druck ausgearbeiteten Vorträge zum Themenkreis "Utopien zwischen Anspruch und Wirklichkeit" zusammen.
Prof. Dr.-Ing. Jörg Albertz
Präsident der Freien Akademie im Dezember 2006
Das Bewußtsein – philosophische, psychologische und physiologische Aspekte
Zusammenfassung
Das Bewußtsein – philosophische, psychologische und physiologische Aspekte
Klaus Wellner, Franz Seitelberger, Erhard Oeser, Johann J. Gestering, Georges Goedert, Barbara Neymeyr, Endre Kiss, Rafael Capurro, Wiebrecht Ries, Renate Bauer
219 Seiten | 1994 | ISBN 3-923834-14-4 | 15,00 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 24. bis 27. September 1992
Der Begriff »Bewußtsein« ist aus unserer Sprach- und Vorstellungswelt nicht mehr wegzudenken. Dennoch ist das Wort »Bewußtsein« erst durch Christian Wolffs 1719 erschienenes Buch über Metaphysik »Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt« in Erscheinung getreten. Die ihm vorhergehenden lateinischen und englischen bzw. französischen Begriffe »conscientia« und »conscience« (»conscienceness«) bedeuten ursprünglich nur »Gewissen«. Hierin deutet sich eine über den psychologisch-biologischen Bereich hinausgehende Bedeutung des Bewußtseins an, die auch auf die moralische, religiöse und kulturgeschichtliche Sphäre verweist. Schon bald hat das Bewußtsein, ausgehend von Descartes‘ Gleichsetzung von »cogitatio« und »conscientia«, eine zentrale Stelle in der Philosophie und Psychologie erreicht und spielt in der Erkenntnis- und Moralphilosophie des deutschen Idealismus die Hauptrolle. Schopenhauer setzt in seiner Ablehnung des deutschen Idealismus dem verabsolutierten Bewußtseins-Begriff die Macht des dunklen, triebhaften Willens entgegen. Von hier aus wird immer zugleich dem Bewußtsein das Unbewußte in allen Überlegungen und Untersuchungen gegenübergestellt. Auch uns beschäftigen noch immer Fragen aus dem Problemkreis der Entstehung des Bewußten aus dem Nicht-Bewußten. Aber außer solchen Entwicklungs- und Evolutionsproblemen rücken vor allem die hirnphysiologischen Untersuchungen zunehmend in den Mittelpunkt. Man versucht zu erforschen, wie bewußtes Handeln und Denken, aber auch das Bewußtsein selbst vom menschlichen Gehirn geleistet werden.
Deswegen will die FREIE AKADEMIE in einer Arbeitstagung die unterschiedlichen Aspekte der bisher unternommenen Anstrengungen einer Selbstaufklärung des Bewußtseins aufzeigen und die Bedeutung der Thematik herausstellen.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 16 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
KLAUS WELLNER
Reflexionen bezogen auf eine Phänomenologie des Bewußtseins
FRANZ SEITELBERGER
Zum Entstehen und Geschehen des Bewußtseins – Ein neurobiologischer Beitrag
ERHARD OESER
Die kognitive Wende und die Rückkehr des Bewußtseins – Integrationsmöglichkeiten multidimensionaler Bewußtseinskonzepte in den Kognitionswissenschaften
JOHANN J. GESTERING
Über den Umgang mit Bewußtsein – Jean Gebser und der indische Buddhismus
GEORGES GOEDERT
Schopenhauer, Nietzsche – Das SELBST-Bewußtsein oder Vom Ich zum Selbst
BARBARA NEYMEYR
Selbstbewußtsein ohne Selbst? – Zur Bewußtseinsproblematik in Schopenhauers Ästhetik
ENDRE KISS
Die Neukonstitution der philosophischen Wissenschaften als Nietzsches Lösung des Bewußtseinsproblems
RAFAEL CAPURRO
Bewußtsein oder Dasein?
WIEBRECHT RIES
»Metaphysik der autonomen Schatten« – Zum Problem des Bewußtseins in Fernando Pessoas »Buch der Unruhe«
RENATE BAUER
Die Zukunft des Bewußtseins – Science Fiction und ihre Phantasien
KLAUS WELLNER
Die Rolle des Bewußtseins für die Entwicklung des objektiven Geistes
Im Spannungsfeld zwischen Individuum und Gemeinschaft
Zusammenfassung
Hartmut Heyder, Franz M. Wuketits, Hero Janssen, Gabriele Safai, Werner Lange, Johannes Neumann, Ursula Neumann, Rainer Winkel
157 Seiten | 1993 | ISBN 3-923834-13-6 | 15,00 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 10. bis 14. Juli 1991
Wir alle befinden uns im Spannungsfeld zwischen »Individuum und Gemeinschaft« und sind davon bis in unseren persönlichsten Bereich hinein betroffen. Werte und Orientierungen ändern sich in unserer Zeit innerhalb einer Generation mehrfach. Wir müssen uns immer wieder Rechenschaft ablegen über Entwicklungstendenzen in unserer Gesellschaft und über die eigene Position ihnen gegenüber.
Es gibt kaum noch Begriffe, die nicht in Frage gestellt werden. Selbst das Individuum, das seit Renaissance und Aufklärung einen hohen Rang in unserer westlichen Werteskala einnimmt, bleibt nicht unangefochten. Ist es nicht mehr als eine kurze Durchgangsstation für Gene? Ist es lediglich Produkt gesellschaftlicher Bedingungen? Trifft unsere Idealvorstellung vom freien, selbstverantwortlichen Individuum noch die Realität?
Noch fragwürdiger sind überlieferte Gemeinschaftsformen geworden. Sogar die Familie, die lange als die natürliche Elementarzelle menschlichen Zusammenlebens galt, ist in die Krise geraten. Die scheinbar naturgegebene Rollenverteilung zwischen Mann und Frau gilt weitgehend als überholt. Größere Gemeinschaften, die sich in der Menschheitsentwicklung gebildet hatten, verändern sich. Einerseits wachsen Staaten und Völker zu größeren Gemeinschaften zusammen, andererseits zerfallen Riesenreiche in kleinere Gruppen, die sich oft erbittert gegenseitig bekämpfen.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 15 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
HARTMUT HEYDER
Im Spannungsfeld zwischen Individuum und Gemeinschaft – Einführung in das Tagungsthema
FRANZ M. WUKETITS
Unser stammesgeschichtliches Erbe unter den heutigen Lebensbedingungen
HERO JANSSEN
Gruppensprachen, ihre mögliche Rolle als Identifikationshilfen und als Abgrenzung
GABRIELE SAFAI
Kindheit in Entwicklungsländern und Industriestaaten
WERNER LANGE
Das marxistische Menschenbild zwischen Anspruch und Wirklichkeit
JOHANNES NEUMANN
Das Individuum, sein Sterben und Tod und die gesellschaftlichen Umstände
URSULA NEUMANN
Typisch Mann! – Typisch Frau! Gedanken und Fakten zur gesellschaftlichen Bedingtheit »weiblicher Eigenschaften«
RAINER WINKEL
»Dracula und die Polacken« oder: Vom Nutzen und Nachteil von Vor-Urteilen in ihren sozial-psychologischen Zusammenhängen
Was ist das mit Volk und Nation? – Nationale Fragen in Europas Geschichte und Gegenwart
Zusammenfassung
Was ist das mit Volk und Nation? – Nationale Fragen in Europas Geschichte und Gegenwart
Hans-Dietrich Kahl, Wolfgang Deppert, Kurt-Ulrich Jäschke, Joachim Ehlers, Heinz Schilling, Günter Oesterle, Klaus Zernack, Robert Svetina, Czeslaw Milosz, Heddy Pross-Weerth, Margarete Dierks, Wolfgang Romann, Gabriele Safai
264 Seiten | 1992 | ISBN 3-923834-12-8 | 15,00 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 25. bis 28. Oktober 1990
Fast schlagartig haben die Begriffe Volk und Nation in der jüngsten Zeit wieder an Aktualität gewonnen. Im Vordergrund steht bei uns zulande naturgemäß die »Deutsche Frage«. Sie sollte jedoch nicht isoliert betrachtet werden, sondern vergleichend in weiter gespanntem Rahmen. Dann zeigt sich, daß »Volk« und »Nation« als geistige Orientierungsgrößen in der uns geläufigen Form europäischen Sonderentwicklungen entspringen, die wenige Jahrhunderte zurückreichen (mit erst nachträglichen Ausstrahlungen nach Übersee). Unterschiedliche Vorstellungsmodelle stehen nebeneinander, die sich zum Teil gegenseitig ausschließen und doch alle wirksam wurden; viel Konfliktstoff entstand, wo solche Modelle verschiedener Art sich überschneiden.
Gemeinsam ist allen, daß sie durchweg nicht aus der biologischen Evolution hervorgegangen sind, sondern aus jener zusätzlichen kulturellen Evolution, die eine Besonderheit des Menschen darstellt. Alle haben auf jeweils besondere Weise geistige Geborgenheitsräume erschlossen und Identifikationsmöglichkeiten aufgetan, alle in buntem Gemenge sowohl hohe Ideale geliefert als auch Gelegenheit zu ideologischem Mißbrauch, alle gaben Hilfestellung für Freiheitsbewegungen wie für Unterdrückung.
Die Frage, ob und wie es möglich sein kann, ihr Erbe unter neuen Voraussetzungen aufzuarbeiten und weiterzuführen, hat bleibende Bedeutung für die nähere und weitere Zukunft.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 14 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
HANS-DIETRICH KAHL
Was ist das mit Volk und Nation? – Eine Einführung
WOLFGANG DEPPERT
Der Mensch braucht Geborgenheitsräume
KURT-ULRICH JÄSCHKE
Zu Imperialismus, Nationalismus und Nationenentstehung im mittelalterlichen England
JOACHIM EHLERS
Die französische Nation und ihre Regionalismen
HEINZ SCHILLING
Nationale Identität und Konfession in Deutschland und den Niederlanden
GÜNTER OESTERLE
Vom deutschen Patriotismus vor und nach der Französischen Revolution
KLAUS ZERNACK
Volk und Nation in Ostmitteleuropa und Südosteuropa
ROBERT SVETINA
Die Windischen – Theorie oder Realität?
CZESLAW MILOSZ
Die Stadt der Jugend – Das alte Wilna
HEDDY PROSS-WEERTH
Nationalismus und Imperialismus in Rußland und in der Sowjetunion
MARGARETE DIERKS
Dichtungen europäischer Völker zum Tagungsthema
WOLFGANG ROMANN
Nationalismusprobleme im Unterrichtsfilm
GABRIELE SAFAI
Volkstumsbewußtsein als Ursprung von Feindschaft und Haß?
Ganzheitlich, natürlich, ökologisch – was ist das eigentlich?
Zusammenfassung
Rolf Röber, Joachim Raupp, Karl F. Müller- Reissmann, Eberhard Seidel, Heiner Menn, Pierre Fornallaz, Fritz A. Auweck, Kathi Dittrich, Gottfried Büttner
133 Seiten | 1992 | ISBN 3-923834-11-X | 12,50 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 30. März bis 1. April 1990
Ganzheitlich, natürlich, ökologisch ... In den Medien, in der Werbung, in zahlreichen Schriften und Veranstaltungen begegnen wir diesen Begriffen. Was meinen wir damit eigentlich? Was verbirgt sich hinter diesen Worten? Tragen sie zur Klärung und Verständigung bei oder lenken sie uns als Schlagwörter von einer exakten Analyse der Probleme ab?
Vor dem Hintergrund eines in Zukunft sicher weiter steigenden Interesses an der Umwelt, der Ökologie und der Natürlichkeit unserer Lebensweise will die FREIE AKADEMIE zu einer Standortbestimmung beitragen. Zugleich wollen wir aber auch versuchen herauszufinden, wohin der Weg auf ökologischen Pfaden führt.
Da stellt sich auch unmittelbar die Frage nach der Natürlichkeit unseres Daseins, unseres Handelns. Einer Antwort auf diese Frage können wir uns nur vom Gefühl her annähern. Zwei extreme Positionen lassen dabei viele Zwischenstufen zu. Der eine Standpunkt behauptet, nichts sei heute mehr natürlich, während der andere darauf beharrt, daß ohnehin alles natürlich sei.
Ganzheitliche Betrachtungsweisen haben in der zurückliegenden Zeit sicher mit dazu beigetragen, Umwelt-Probleme schärfer als zuvor zu erkennen und einzugrenzen, um sie danach in den Gesamtzusammenhang, die Ökologie, zurückzuführen.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 13 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
ROLF RÖBER
Einführung in das Tagungsthema
JOACHIM RAUPP
Was ist ökologisch am ökologischen Landbau? – Begriffsdefinitionen
KARL F. MÜLLER-REISSMANN
Ganzheitliche Urteilsbildung durch Leitwerte und Kriteriensysteme
EBERHARD SEIDEL/HEINER MENN
Der betriebswirtschaftliche Zugang zu ökologischen Problemen
PIERRE FORNALLAZ
Auf dem Weg zu einer verantworteten Wirtschaftsweise
FRITZ A. AUWECK
Aufgaben und Probleme ökologisch orientierter Planung im ländlichen Raum
KATHI DITTRICH
Ernährungsökologie – Eine ganzheitliche Betrachtungsweise von Ernährung
GOTTFRIED BÜTTNER
Das Menschen - und Weltbild Rudolf Steiners als Grundlage der Anthroposophischen Medizin
ROLF RÖBER
Kurze Zusammenfassung
Gesellschaft und Religion
Zusammenfassung
Gesellschaft und Religion
Johannes Neumann, Hans-Dietrich Kahl, Volker Drehsen, Knut Walf, Johannes Brosseder, Ursula Neumann, Johannes Heinrichs, Rainer Funk
211 Seiten | 1991 | ISBN 3-923834-10-1 | 12,50 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 24. bis 28. Mai 1989
Die Menschen zu Ende des 20. Jahrhunderts begeben sich wieder auf die Suche nach dem (religiösen?) Sinn ihres Lebens. Nach Tschernobyl und Ramstein, nach dem Mordaufruf von Ayatollah Khomeini und der Gleichsetzung von Empfängnisverhütung mit Mord durch den Vatikan, vermitteln die alten religiösen Formen keinen Halt und keinen Trost mehr.
Aber auch die Fortschrittsgläubigkeit und der sorglose Optimismus der Konsumgesellschaft sind zusammengebrochen. Die Risiken sind ebenso unkalkulierbar wie unübersehbar geworden. Die Zerstörung der Ressourcen der Natur und unseres natürlichen Lebensraumes signalisiert eine tiefreichende Störung unseres gesellschaftlichen Gefüges. Diese soziale Anomie ist Folge einer langen Verkettung kollektiver und individueller Fehlentscheidungen aufgrund bestimmter Glaubenssätze. Diese aus der abendländisch- christlichen Tradition stammenden verhängnisvollen (Fehl-)Haltungen sind weithin Ausdrucksweisen der traditionellen Deutung des Christentums. Dieses hat in der gegenwärtigen Situation einerseits seine politische Position so gefestigt, wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Andererseits ist die tatsächliche gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen weithin geschwunden. So kommt es zu einer merkwürdigen Spaltung: Die traditionellen Repräsentanten der Religion beherrschen einerseits die rechtlich abgesicherte politische Szene, sie behindern dabei die Suche nach neuem religiösen Sinn nach Kräften. Andererseits scheint sowohl die Entfremdung von der Kirche als auch die Sinnsuche nicht aufhaltbar.
Auf der geplanten Tagung sollen die Wandlungen gesellschaftlicher Voraussetzungen, die manifeste Verquickung politischer und religiös-kirchlicher Interessen, die problematische Lage der christlichen Ökumene und die psychologischen Grundlagen der pathologischen Entwicklung der modernen Gesellschaft dargestellt werden. Schließlich wird die grundsätzliche Ambivalenz des Religiösen zu besprechen sein. Die religiöse Situation ist eng verwoben mit der gesellschaftlichen Lage und der individuellen Position des heutigen Menschen. Alle drei Aspekte sollen bedacht werden.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 12 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
JOHANNES NEUMANN
Gesellschaft und Religion – Zur Einführung in das Thema
HANS-DIETRICH KAHL
Kirche und Staatsgewalt in früheren Zeiten
VOLKER DREHSEN
Auf der Suche nach Religion – Anmerkungen zu einer Neuinterpretation religiöser Bedürftigkeiten
KNUT WALF
Der Staat im Dienst der Religion – Durchsetzung religiöser Vorstellungen in der Politik
JOHANNES NEUMANN
Zur religiösen Legitimation der Staatsgewalt in der Bundesrepublik Deutschland
JOHANNES BROSSEDER
Verhinderte und verhindernde Ökumene
URSULA NEUMANN
Was wir von Heiligen lernen sollen – Analyse eines Ideals
JOHANNES HEINRICHS
Ende der Dogmen? Grundzüge der neuen spirituellen Bewegung
RAINER FUNK
Die Pathologie der Normalität – Erich Fromms Theorie vom Gesellschafts-Charakter und der Rolle der Religion
Aufklärung und Postmoderne – 200 Jahre nach der französischen Revolution das Ende aller Aufklärung?
Zusammenfassung
Aufklärung und Postmoderne – 200 Jahre nach der französischen Revolution das Ende aller Aufklärung?
Wolfgang Welsch, Wiebrecht Ries, Henning Ottmann, Klaus Wellner, Reinhard Knodt, Reinhard Margreiter, Rafael Capurro, Reinhart Maurer, Volker Gerhardt, Günter Dux, Hubertus Mynarek
220 Seiten | 1991 | ISBN 3-923834-09-8 | vergriffen
Aus der Einladung zur Tagung vom 3. bis 6. November 1988
In letzter Zeit ist häufig vom Ende der Moderne als dem Ende der Geschichte die Rede, was wohl das Ende bestimmter politischer und wissenschaftlicher Utopien bedeuten muß.Dieser Abgesang auf die Moderne richtet sich eindeutig gegen die Aufklärung mit ihren Ideen Vernunft, Emanzipation und Subjektivität. Besonders deutlich tritt diese Wende im Mißtrauen gegen die Technologie-Konzepte hervor. Das moderne Zeitalter versteht sich im Wesentlichen aus dem Grundgedanken der Aufklärung. Ihre Realisation beginnt mit der Französischen Revolution. Gegen die bisherige Herrschaft der Religion wird die autonome Vernunft eingesetzt. Daraus folgt eine Diktatur der totalitären Vernunft in der Gestalt naturwissenschaftlicher Rationalität. Mit dem Ungenügen an diesem Wirklichkeitskonzept und mit der beginnenden Ahnung seines praktischen Scheiterns bröckelt der Glaube an die eine Vernunft und an die eine Sprache ab. Daher sprechen die Vertreter der Postmoderne davon, daß die Idee einer Herrschaft der Vernunft verfehlt sei. Sie konstatieren mit dem Scheitern der Moderne eine Zertrümmerung der Vernunft und deklarieren die Heraufkunft der Beliebigkeit. Eine Folge dieses Umbruchs könnte sein, daß sich der bisherige Gedanke einer Einheit aller Wissenschaften in der bislang angestrebten Form nicht mehr aufrecht erhalten läßt. Geistesgeschichtlich entdecken die Theoretiker der Postmoderne einen Nihilismus, der sich gegen die Hoffnung auf eine bessere Welt richtet. Sie verzichten damit auf das gedankliche Schema vom Fortschritt. Angesichts des Streits um das Verhältnis von Aufklärung und Postmoderne stellt sich die Frage, ob wir bislang das, was Realität ist, ja, was die Realität ist, falsch gedacht haben.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 11 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
WOLFGANG WELSCH
Postmoderne – Pluralität als ethischer und politischer Wert
WIEBRECHT RIES
Zum Thema im Blick auf Nietzsche und Kafka
HENNING OTTMANN
Gibt es eine politische Philosophie der Postmoderne?
KLAUS WELLNER
Aufklärung und Moral – Zum Verhältnis von Moderne und Postmoderne
REINHARD KNODT
Vernunftkritik und Aufklärung – Reflexionen zu einem schwierigen Verhältnis
REINHARD MARGREITER
Mystik – moderne Verdrängung, postmoderne Wiederkehr
RAFAEL CAPURRO
Aufklärung am Ende der Moderne
REINHART MAURER
Reaktionäre Postmoderne – Zu Nicolás Gómez Dávila
VOLKER GERHARDT
Was ist ein vernünftiges Wesen?
GÜNTER DUX
Die unvollendete Aufklärung
HUBERTUS MYNAREK
Das Verhältnis von Religion und Kirche zur Aufklärung
Aspekte der Angst in der »Therapiegesellschaft«
Zusammenfassung
Aspekte der Angst in der »Therapiegesellschaft«
Renate Bauer, Rafael Capurro, Hans Zeier, Horst Petri, Heinz Wiesbrock, Gerda Lazarus-Mainka, Stavros Mentzos, Wolfgang Schmidbauer, Wiebrecht Ries, Hubertus Mynarek, Rainer Winkel
255 Seiten | 1990 | ISBN 3-923834-08-X | 12,50 €
Aus der Einladung zur Tagung vom 12. bis 16. August 1987
Menschen haben Angst. Dieses Gefühl begleitet sie seit ihrer phylogenetischen Entstehung und beeinflußt jede individuelle Entwicklung. Angst ist somit eine mächtige Einflußgröße, auf den Einzelnen und auf die Gesellschaft. Daher gewinnt die Ermittlung von Angstursachen, die Erklärung ihrer Erscheinung und die Untersuchung des Umgangs mit ihr eine große Bedeutung, gerade heute, wo von einem neuen »Zeitalter der Angst« gesprochen wird und Umfragen auf starke Ängste hinsichtlich Kriegsgefahr, Atomenergie, Aufrüstung, Umweltzerstörung hinweisen. Das kann uns nicht gleichgültig lassen, denn Angst wird verschiedentlich als Widersacherin der Vernunft angesprochen. Hier wird darauf aufmerksam gemacht, daß eine erkenntnisgeleitete Auseinandersetzung mit der Umwelt durch Angst beeinträchtigt wird.
Die FREIE AKADEMIE , die sich dem Ziel verpflichtet fühlt, Menschen bei der Erarbeitung einer eigenen Orientierung im Dasein zu unterstützen und ihnen bei der Integration vermittelter Erkenntnisse und Einsichten zu helfen, kann daher an einer Diskussion der Angst nicht vorbeigehen.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 10 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
RENATE BAUER
Aspekte der Angst – Einführung in das Tagungsthema
RAFAEL CAPURRO
Frohmütiges Denken – Aspekte der Angst bei Platon und Heidegger
HANS ZEIER
Physiologische und biologische Aspekte der Angst
HORST PETRI
Kinderängste in unserer Zeit – Bestandsaufnahme und psychoanalytische Gedanken zur vergifteten Kindheit
HEINZ WIESBROCK
Umgang mit politisch-gesellschaftlich relevanten Ängsten –
über Wahrnehmung und Akzeptanz von Gefahren
GERDA LAZARUS-MAINKA
Medien und Angst
STAVROS MENTZOS
Funktionale und dysfunktionale Angst – Normalpsychologische und psychopathologische Aspekte der Angst
WOLFGANG SCHMIDBAUER
Kritik der Therapie
WIEBRECHT RIES
Angst und Gnosis – Zu einigen Aspekten der philosophischen Rezeption der Angst
HUBERTUS MYNAREK
Theologische Betrachtungen zur Angst
RAINER WINKEL
Unde venis? – Quo vadis? Oder: Pädagogische und psychologische Hinweise zur Entstehung und Bewältigung schulischer und sozialer Ängste
RENATE BAUER
Schlußworte zur Tagung
Evolution und Evolutionsstrategien in Biologie, Technik und Gesellschaft
Zusammenfassung
Jörg Albertz, Ingo Rechenberg, Paul Abley, Hajo Otten, Johann-Gerhard Helmcke, Hans-Paul Schwefel, Olav Röhrer-Ertl, Hubert Markl, Gerhard Vollmer, Franz M. Wuketits
267 Seiten | 1989 | ISBN 3-923834-07-1 | vergriffen
Aus der Einladung zur Tagung vom 16. bis 23. Juli 1983
Das Stichwort »Evolution« weckt Assoziationen und vielfach auch Emotionen. Der Streit zwischen den Kreationisten, die den Gedanken einer Evolution des Lebens ablehnen, und jenen Anhängern des Entwicklungsgedankens, für die eben jene Evolution Gewißheit ist, kann freilich wissenschaftlich kaum mehr ernst genommen werden. Daß sich das Leben durch Evolution entwickelt hat, wird nicht mehr ernsthaft in Zweifel gezogen. Was die Wissenschaft beschäftigt, sind vielmehr die Fragen: Wie funktioniert Evolution? Welche Strategien werden dabei angewandt? Was können wir aus dem Verständnis dieser Vorgänge lernen?
Unter dem Aspekt der Evolution wird längst nicht mehr allein die Entwicklung des biologischen Lebens betrachtet. Die Evolutionstheorie befaßt sich mit der Entwicklung der Vorstufen des Lebens in molekularen Strukturen ebenso wie mit der Entstehung sozialer Strukturen und der Entwicklung unserer geistigen Fähigkeiten, unseres Wissens und unserer Kultur. Deshalb kann in der Evolution ein universelles Prinzip gesehen werden, das dazu beiträgt, die Welt als ein sich entwickelndes Ganzes zu sehen.
Die Prinzipien der Evolution lassen sich aber auch zur Optimierung technischer, wirtschaftlicher und anderer Systeme einsetzen. Die Evolutionsstrategie vermittelt zudem tiefere Einblicke in die Wirkungsweise evolutiver Vorgänge. Sie vermag uns aufzuzeigen, unter welchen Voraussetzungen ein Evolutionsfortschritt zu erzielen ist. Ja, die dabei gewonnenen Erfahrungen führen zu dem Schluß, daß die Prinzipien der natürlichen Evolution selbst das Ergebnis eines evolutiven Prozesses sind.
DARWIN hat bekanntlich mit seiner Theorie über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl großen Einfluß auf unser Welt- und Menschenbild gehabt. Wenn wir heute das Prinzip der Evolution in viel umfassenderem Sinne verstehen, so kann auch dies nicht ohne Rückwirkung auf unser Welt- und Selbstverständnis bleiben. Was folgt daraus für unsere Stellung in der Welt? Inwieweit können unter dem Aspekt der Evolution Parallelen zwischen ganz verschiedenen Gebieten gezogen werden? Wo liegen die Grenzen der Interpretation?
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 9 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
JÖRG ALBERTZ
Strukturen – Systeme – Entwicklung. Gedanken und Thesen zur Evolution
INGO RECHENBERG
Evolutionsstrategie – Optimierung nach Prinzipien der biologischen Evolution
PAUL ABLAY
Konstruktion kontrollierter Evolutionsstrategien zur Lösung schwieriger Optimierungsprobleme der Wirtschaft
HAJO OTTEN
Von der Chemie zur Biologie – Die Selbstorganisation biologischer Makromoleküle
JOHANN-GERHARD HELMCKE
Biologie und Bauen – Evolutionsprinzipien in natürlichen Strukturen und technischen Konstruktionen
HANS-PAUL SCHWEFEL
»Natürliche Intelligenz« in evolutionären Systemen
OLAV RÖHRER-ERTL
Über soziale Institutionen und biologische Evolution beim Menschen
HUBERT MARKL
Grenzen und Grenzüberschreitungen lebender Systeme
GERHARD VOLLMER
Der Evolutionsbegriff als Mittel zur Synthese – Leistungen und Grenzen
FRANZ M. WUKETITS
Biologische und kulturelle Evolution – Analogie oder Homologie?
JÖRG ALBERTZ
Akademieforum – Versuch einer Bilanz
Kant und Nietzsche – Vorspiel einer künftigen Weltauslegung?
Zusammenfassung
Klaus Wellner, Johannes Heinrichs, Oswald Schwemmer, Gerhard Vollmer, Reinhard Margreiter, Bernulf Kanitscheider, Volker Gerhardt, Wiebrecht Ries, Curt Paul Janz
229 Seiten | 1988 | ISBN 3-923834-06-3 | 12,50 €
Aus der Einladung zur Tagung vom 2. bis 5. Oktober 1986
Was bedeuten Kant und Nietzsche in unserer Zeit? Sind die beiden Namen überhaupt vereinbar? Ist nicht Kant das Vorbild alles Systematischen, Nietzsche dagegen bloß ein Aphoristiker, vielleicht mehr Dichter als Denker? Aber gelten nicht beide als große Kritiker?
Kant schildert die »Kopernikanische Wende« in der Philosophie: »Bisher nahm man an, alle unsere Erkenntnis müsse sich nach den Gegenständen richten; aber alle Versuche, über sie a priori etwas durch Begriffe auszumachen, wodurch unsere Erkenntnis erweitert würde, gingen unter dieser Voraussetzung zunichte. Man versuche daher einmal, ob wir nicht in den Aufgaben der Metaphysik damit besser fortkommen, daß wir annehmen, die Gegenstände müssen sich nach unserer Erkenntnis richten ...«. Liest man im Nachlaß Nietzsches dagegen: »Der ganze Erkenntnis-Apparat ist ein Abstraktions- und Simplifikations-Apparat – nicht auf Erkenntnis gerichtet, sondern auf Bemächtigung der Dinge ...«, so muß man fragen, ob er der moderne Fortsetzer Kants ist oder ob er sich bloß in einem biologischen Mißverständnis befindet.
Was Kant gedacht hat, ist gut bekannt; die Interpreten stimmen weitgehend überein. Bei Nietzsche ist eine philosophisch angemessene Interpretation erst noch im Entstehen. Aber bei Kant muß man fragen, ob seine Auffassung vom Zugrundeliegen subjektiver Formen der Erkenntnis mit dem heutigen Stand der Wissenschaften noch vereinbar ist. Nietzsche dagegen ist ohne Zweifel schon auf die uns heute bedrängenden Fragen in Kultur, Politik und Religion bezogen. Aber sind seine Lösungsvorschläge, wie die neue diesseitige Ethik und der Übermensch, in der technisch gewandelten Welt noch überzeugend?
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 8 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
KLAUS WELLNER
Methode und Einheit im Philosophieren Kants und Nietzsches
JOHANNES HEINRICHS
Kant und Nietzsche: Der kategoriale und der existentielle Denker
OSWALD SCHWEMMER
Die reine Vernunft des Immanuel Kant: Zum utopischen Gehalt einer philosophischen Weltkonstruktion
GERHARD VOLLMER
Kognitive und ethische Evolution und das Denken von Kant und Nietzsche
REINHARD MARGREITER
Ontologischer Paradigmenwechsel – Anmerkungen zu Kant und Nietzsche
BERNULF KANITSCHEIDER
Nietzsches Idee des zyklischen Universums vor dem Hintergrund der heutigen physikalischen Kosmologie
VOLKER GERHARDT
Die kopernikanische Wende bei Kant und Nietzsche
WIEBRECHT RIES
Nietzsche – Vorspiel einer Philosophie der Zukunft?
CURT PAUL JANZ
Nietzsche als Überwinder der romantischen Musikästhetik
KLAUS WELLNER
Einführung in Nietzsches Werk »Also sprach Zarathustra«
Wissen – Glaube – Aberglaube
Zusammenfassung
Renate Bauer, Klaus Wellner, Hubertus Mynarek, Wolfgang Deppert, Walter von Lucadou, Eberhard Bauer, Ingeborg H. Stephan, Margarete Dierks, Ernst E. Boesch, Alfred J. Ziegler
215 Seiten | 1987 | ISBN 3-923834-05-5 | vergriffen
Aus der Einladung zur Tagung vom 16. bis 23. Juli 1983
Zunehmend wenden sich Menschen verschiedenen Glaubensformen und einigen Formen sogenannter »Grenzwissenschaften« zu. Sie lassen dabei das rationale Weltverständnis der Wissenschaft weitgehend unbeachtet. Wie ist das zu erklären? Welche Folgerungen ergeben sich daraus? Können wir überhaupt zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, Glaubenssätzen und Aberglauben unterscheiden?
Bei näherem Hinsehen erweisen sich Antworten auf solche Fragen als schwieriger als man zunächst anzunehmen geneigt ist. Wir wollen deshalb diesem Problemkreis nachgehen. Dabei soll versucht werden, die Grenzen wissenschaftlichen Erkennens aufzuzeigen. Wir wollen die Frage nach der Möglichkeit und Notwendigkeit von Unterscheidungskriterien zwischen Wissen, Glaube, Aberglaube und den als Grenzgebiete bezeichneten Anschauungsformen (wie z.B. Parapsychologie) diskutieren. Nicht zuletzt wird uns auch das Problem beschäftigen, auf welche Bedürfnisse des einzelnen Menschen bzw. einer Gesellschaft die jeweiligen Bereiche antworten.
Wir haben versucht, der Komplexität dieser Thematik gerecht zu werden und im Programm übergreifende Themen und spezifische Bereiche aufzugreifen.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 7 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
RENATE BAUER
Wissen – Glaube – Aberglaube?Einführung in das Tagungsthema
KLAUS WELLNER
Das Verhältnis von Wissen und Glaube in der philosophischen Reflexion
HUBERTUS MYNAREK
Glaube und Aberglaube in anthropologischer und soziologischer Sicht
WOLFGANG DEPPERT
Der unitarische Aberglaube vom bösen Dualismus
WALTER VON LUCADOU , EBERHARD BAUER
Parapsychologie zwischen Wissenschaft und Aberglauben
Teil 1: Parapsychologie als empirische Wissenschaft (Walter von Lucadou)
Teil 2: Entwicklung, Methodologie und soziologische Randbedingungen der Parapsychologie (Eberhard Bauer)
INGEBORG H. STEPHAN
Das kosmopsychische Phänomen
RENATE BAUER
Astrologie in der Kritik
MARGARETE DIERKS
Mythe, Volksglauben, Figuration des Übersinnlichen in balladischer und dramatischer Dichtung
ERNST E. BOESCH
Zur Psychologie magischen Handelns
ALFRED J. ZIEGLER
»Anything goes« – Das Kaleidoskop der medizinischen Verrichtungen
Lernziele für die Welt von morgen – Neue Ethik für die Wissenschaft
Zusammenfassung
Hartmut Heyder, Johannes Neumann, Johann-Gerhard Helmcke, Margarete Dierks, Hansjörg Hemminger, Wolfgang Schultze, Klaus Wellner, Otfried Höffe, Hans Sachsse, Hans-Peter Schreiber, Heinz Schuler, Karin Hummel, Manfred W. Wienand, Helmut F. Spinner, Hubertus Mynarek
249 Seiten | 1986 | ISBN 3-923834-04-7 | 12,50 €
Aus der Einladung zu der Tagung vom 21. bis 24. Oktober 1982 und vom 18. bis 21. Oktober 1984
Die Welt von morgen wird uns allenthalben in den schwärzesten Farben geschildert. Wenn man den Voraussagen glauben darf, dann läuft die Menschheit unaufhaltsam einem drohenden Abgrund zu. Aber als selbstverantwortliche Menschen können und dürfen wir nicht bei negativen Diagnosen und pessimistischen Prognosen stehen bleiben. Wir fühlen uns vielmehr herausgefordert, uns den vielfältigen Problemen zu stellen, die vor uns liegen.
Es wird freilich nicht möglich sein, dieser Herausforderung mit dem Selbst- und Weltverständnis von gestern zu begegnen. Wir werden ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens brauchen. Unsere bisherigen Wertvorstellungen müssen wir weiterentwickeln, um zu einem Verantwortungsgefühl neuer Dimension zu kommen. Und wir müssen Verhaltensweisen erlernen, die es uns erlauben, die unvermeidlichen Interessenkonflikte mit angemessenen Mitteln auszutragen. Die Herausforderung annehmen heißt deshalb nicht nur einzelne Maßnahmen ergreifen, sondern vor allem an einer umfassenden Bildungsaufgabe mitwirken.
Die Wissenschaft steht mehr denn je im Kreuzfeuer der Kritik. Gentechnologie, Rüstung, Sterbehilfe, Tierversuche u.ä. sind Reizwörter in einer meist sehr kontrovers geführten Diskussion.
Aus dem früheren Vertrauen in die Wissenschaft ist vielfach ein Mißtrauen geworden, ja Wissenschaft und Technik gelten weithin als Gegner des Menschen. Da wird schnell der Ruf nach Verantwortung des Wissenschaftlers und nach einer Beschränkung der wissenschaftlichen Forschung erhoben.
Kann dies zu einer Lösung der Probleme führen? Können Erkenntnisstreben und Wahrheitssuche, die einst unangefochten als hohe sittliche Werte galten, zu Unwerten werden? Wer kann und darf dem Forscher Grenzen auferlegen? Oder muß dieser solche Grenzen selbst setzen? Und würde dann nicht dem Wissenschaftler das ungelöste Problem unserer Gesellschaft aufgebürdet, das aus dem möglichen Mißbrauch von Wissen und technischem Können folgt?
Angesichts der Gegenstände und der Methoden der heutigen Forschung ist das grundlegende Problem in neuen Dimensionen zu sehen.
Die Referate beider Tagungen wurden in Band 5/6 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlich.
HARTMUT HEYDER
Lernziele für die Welt von morgen – Zur Einführung in das Tagungsthema
JOHANNES NEUMANN
Werte – Lernziele für die Welt von morgen Anmerkung zur Definition und zum Wandel von Wertvorstellungen in einer pluralistischen Gesellschaft
JOHANN-GERHARD HELMCKE
Erlernbares und Nicht-Erlernbares beim Menschen
MARGARETE DIERKS
Naturwissenschaft und Technik in zeitgenössischer Erzählkunst
HANSJÖRG HEMMINGER
Der Mensch als unangepaßtes Wesen
WOLFGANG SCHULTZE
Soziale Konflikte und deren Austragung
HUBERTUS MYNAREK
Die Rolle der Religion in der Zukunft
KLAUS WELLNER
Warum benötigen Wissenschaften eine Ethik?
OTFRIED HÖFFE
Zur sittlich-politischen Verantwortung neuer Technologien: Das Beispiel der Genmanipulation
HANS SACHSSE
Ethische Überlegungen zu Naturwissenschaft und Technik
HANS-PETER SCHREIBER
Verführung durch das Machbare – Zum Konflikt zwischen Ethik und biomedizinischem Fortschritt
HEINZ SCHULER / KARIN HUMMEL
Selbstbeschränkung gegen Erkenntnisfortschritt – ein Dilemma psychologischer Forschung
MANFRED W. WIENAND
»Erziehung zur Moral« – Alte und neue Ethik in der Psychotherapie
HELMUT F. SPINNER
Die Verantwortlichkeit des Wissenschaftlers in der modernen WeltHUBERTUS MYNAREK
Die Ethik der Wissenschaft aus der Sicht der christlichen Theolog
Judenklischees und jüdische Wirklichkeit in unserer Gesellschaft
Zusammenfassung
Hans-Dietrich Kahl, Marcel R. Marcus, Manès Sperber, Reinhold Mayer, Ernst M. Stein, Pnina Navè Levinson, Nathan Peter Levinson, Andreas Nachama, Jakob Altaras, Christine Patze, Herbert A. Strauss
235 Seiten | 1989 | ISBN 3-923834-03-9 | 12,50 €
Aus der Einladung zur Tagung vom 26. bis 29. April 1984
Abendländisches Wissen um Juden und jüdische Wirklichkeit ist traditionsgemäß karg. Normalerweise beruht es auf wenigen Klischeevorstellungen, die älteres Christentum aus Erbitterung über die hartnäckige jüdische Bekehrungsverweigerung prägte – sie wurden in der christlichen Frühphase der völkischen Bewegung auch von ihr übernommen; hinzu kommen vage Erinnerungen an gleichfalls wenige Zitate aus dem Alten Testament, einseitig ausgewählt und nochmals nicht jüdisch, sondern christlich ausgelegt. Die lebendige Weiter- entwicklung des Judentums in immerhin 2000 nachbiblischen Jahren, mindestens so intensiv und weitgestreut wie die der gleichzeitigen christlichen Konfessionen, ist so gut wie unbekannt. Bekannt hingegen sind die Folgen, die mit durch eine derart gravierende Unkenntnis zustandekommen konnten.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 4 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
HANS-DIETRICH KAHL
»Judenklischees« und was dahintersteckt – Eine Einführung in das Tagungsthema
MARCEL R. MARCUS
»Der Jude« – gibt es ihn eigentlich? Über die Arten, Jude zu sein
MANÈS SPERBER
Mein Judesein
REINHOLD MAYER
Pharisäer und Talmud
ERNST M. STEIN
Kabbalat Schabbat – Einführung in einen synagogalen Freitagabendgottesdienst
PNINA NAVÈ LEVINSON
Überleben als Glaubensgemeinschaft – Feiertage und Beten
NATHAN PETER LEVINSON
Zum Sinngehalt jüdischer Feste
ANDREAS NACHAMA
Ein singendes Volk
PNINA NAVÈ LEVINSON
Die Frau im Judentum
ERNST M. STEIN
Zur Lage der Jüdischen Gemeinden im heutigen Deutschland
JAKOB ALTARAS
Das Beispiel Gießen
HANS-DIETRICH KAHL
Die Vorprägung des Zusammenlebens von Christen und Juden in Deutschland durch die ältere Kirchengeschichte
CHRISTINE PATZE
Die Darstellung des Juden in der christlichen Kunst
HERBERT A. STRAUSS
Zwischen Akkulturation und Selbstbewahrung – Historische Grundlinien des deutsch-jüdischen Verhältnisses seit der Mitte des 18. Jahrhunderts
Die Rolle der Großkirchen in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
Die Rolle der Großkirchen in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland
Hans-Dietrich Kahl, Artur Osenberg, Johannes Neumann, Leo Waltermann, Karl-Heinz Minz, Hans-Gernot Jung, Nathan Peter Levinson, Hadayatullah Hübsch, Renate Bauer, Manfred Langner, Udo Fiebig, Liselotte Funcke
221 Seiten | 1983 | ISBN 3-923834-02-0 | 7,50 €
Aus der Einladung zur Tagung vom 16. bis 18. April 1982
Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche wurde in einer spannungsreichen und wechselvollen Geschichte immer wieder neu definiert und den jeweiligen Machtverhältnissen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepaßt. In der Bundesrepublik Deutschland hat sich eine merkwürdige Zwitterstellung der Kirchen herausgebildet. Einerseits sind durch die Verfassung Staat und Kirche voneinander getrennt, und der Staat ist als religiös-weltanschaulich neutral zu verstehen. Andererseits sind die großen Kirchen in das Netz von öffentlichen Einrichtungen verschiedenster Art nahezu unentwirrbar verflochten, und ihr Einfluß im politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben erscheint vielen Bürgern fragwürdig und bedrohlich.
Bei der Tagung geht es vor allem um das Selbstverständnis der einzelnen gesellschaftlichen Gruppen, die von ihnen vertretenen Wertvorstellungen und um die zur Lösung von Konflikten einzuschlagenden Wege.
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 3 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht
HANS-DIETRICH KAHL
Die Rolle der Großkirchen in der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland
ARTUR OSENBERG
Die Großkirchen im allgemeinen Säkularisierungsprozeß – Versuch einer Bestandsaufnahme aus kritisch-rationalistischer Sicht
JOHANNES NEUMANN
Die gesellschaftliche und religionspolitische Bedeutung der katholischen Kirche in Deutschland
LEO WALTERMANN
Nach der Verfassung getrennt – in der Praxis Partnerschaft bis zur Untrennbarkeit. Staat und katholische Kirche in der Bundesrepublik
HANS-DIETRICH KAHL
Religionsfreiheit in der Sicht des modernen Katholizismus
KARL-HEINZ MINZ
Kirche auf dem Weg – Katholizismus in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
HANS-DIETRICH KAHL
Organisationsprobleme im deutschen Protestantismus der Gegenwart
HANS-GERNOT JUNG
Stellung und Aufgabe der Evangelischen Kirche in Deutschland am Beispiel der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
NATHAN PETER LEVINSON
Das Judentum zwischen den Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Bundesrepublik Deutschland
HADAYATULLAH HÜBSCH
Die Stellung des Islam in der Bundesrepublik Deutschland
RENATE BAUER
Die Chancen freier Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in unserer Gesellschaft
MANFRED LANGNER
Die Rolle der Großkirchen in der Bundesrepublik Deutschland aus der Sicht der Christlich-Demokratischen Union
UDO FIEBIG
Die Rolle der Großkirchen in der Bundesrepublik Deutschland in sozialdemokratischer Sicht
LISELOTTE FUNCKE
Die Rolle der Großkirchen in der Bundesrepublik Deutschland in der Sicht der F.D.P.
Technik und menschliche Existenz
Zusammenfassung
Technik und menschliche Existenz
Jörg Albertz, Werner Georg Haverbeck, Feliks Burdecki, Margarete Dierks, Diana Winkler, Walter Volpert, Heinz Brandt, Karl Werner Kieffer, Hans Sachsse
137 Seiten | 1982 | ISBN 3-923834-01-2 | 7,50 €
Folgende Referate wurden in Band 2 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht:
JÖRG ALBERTZ
Technik als Chance und Gefahr – Einführung in das Tagungsthema
WERNER GEORG HAVERBECK
Die Technik als conditio humana – Anthropologische und kulturgeschichtliche Bedingtheiten der Technik und ihrer Entwicklung
FELIKS BURDECKI
Ursachen des Mißbrauchs von Naturwissenschaft und Technik
MARGARETE DIERKS
Die Technik in der Literatur
DIANA WINKLER
Chancen und Risiken technischer Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt
WALTER VOLPERT
Der Zusammenhang von Arbeit und Persönlichkeit – Folgerungen für die Arbeitsgestaltung
HEINZ BRANDT
Technik und Fortschritt – Der Mensch der Gegenwart zwischen humaner und inhumaner Technik
KARL WERNER KIEFFER
Mittlere Technologie für Industrieländer
HANS SACHSSE
Der Mensch und seine Technik – Entfremdung oder Integration?
JÖRG ALBERTZ
Versuch einer Bilanz
Perspektiven und Grenzen der Naturwissenschaft
Zusammenfassung
Witigo Stengel-Rutkowski, Ossip K. Flechtheim, Manfred Stöckler, Bernulf Kanitscheider, Gottfried Kurth, Olav Röhrer-Ertl, Liselotte Mettler, Hans Skrabei, Hubertus Mynarek, Wolfgang Deppert, Christoph Schubert, Peter Kafka, Alois Dreizehnter
189 Seiten | 1980 | ISBN 3-923834-00-4 | 7,50 €
Folgende Referate wurden in Band 1 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht:
WITIGO STENGEL-RUTKOWSKI
Entwicklungshilfe zwischen Wissenschaft, Humanität und Politik
OSSIP K. FLECHTHEIM
Ist die Futurologie eine Wissenschaft?
MANFRED STÖCKLER
Urknall und Endlichkeit – Eine Einführung in Methoden, Ergebnisse und Grenzen der physikalischen Kosmologie
BERNULF KANITSCHEIDER
Der Beitrag der Kosmologie zum physikalischen Weltbild
GOTTFRIED KURTH , OLAV RÖHRER-ERTL
Bemerkungen zu Fragen der Bevölkerungsentwicklung im Holozän
LISELOTTE METTLER , HANS SKRABEI
Die extrakorporale Befruchtung – Indikation und derzeitiger Stand der Forschung
HUBERTUS MYNAREK
Perspektiven und Grenzen der Naturwissenschaft
WOLFGANG DEPPERT
Orientierungen – Eine Studie über den Zusammenhang von Religion, Philosophie und Wissenschaft
CHRISTOPH SCHUBERT
Natur, Wissenschaft, Spiritualität – Verknüpfungen und Parallelen
PETER KAFKA
Die Gesetze der Evolution und das Energie- und Wachstum-Problem
ALOIS DREIZEHNTER
Humanistische Ethik gegen naturwissenschaftlich-technokratische Hybris